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Warum stimmt
die schulwissenschaftliche Hageltheorie nicht ganz? |
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Über
"Hagelwetter" veröffentlicht Dr. A. Roschkott (Wiener
Zentralanstalt für Meteorologie) in der "Frankfurter Illustr.
Ztg." Mitteilungen, aus denen wir folgenden Auszug geben:
"Plötzlich setzt der Sturm ein, und bald darauf prasselt der Hagel nieder." - - "Nur Minuten dauert der Hagelfall, bald setzt strömender Regen ein." - - "Es wurde berechnet, daß eine in 1000 m Höhe mit 1 m Geschwindigkeit in der Sekunde aufsteigende Luftmasse in 6 km Höhe mit einer Geschwindigkeit von 28 m ankommen kann. Sie braucht zur Zurücklegung dieser Höhe kaum 6 Minuten." Hier ist offenbar nicht
berücksichtigt worden, daß die Fallhöhe eines
Hagelkörpers in 1 Sekunde schon 5 m ist. Selbst in jener theoretisch errechneten Höhe,
wo der Auftrieb schon 5 m wäre, würde jede
Hagelkorngröße schon deshalb noch sinken, weil die Luft an
dem rundlichen Körper zum Teil abgleitet, also ihre Kraft nicht
voll nutzbar wird. Bei Hagelkörpern von 5, 10 und 15 cm
Größe gegenüber solchen von 1 cm widersteht die im
Kubus des Größenverhältnisses zunehmende Masse dem
Gehobenwerden auch noch 5-, 10- und 15fach. Die immer ins Feld
geführten "aufsteigenden Luftströme" finden in diesem Umstand
ein wesentliches Hindernis, Grobhagel hochzuheben. Das ist der einleuchtende Grund, weshalb
die Welteislehre nicht die terrestrische Bildung des katastrophalen
Grobhagels anerkennt. Wenn außerdem beobachtet
wurde, "daß in 3000 m (!) Temperatur bereits unter Null war (!!), aber erst in 6000 m bei minus 10°
Eisnadeln auftraten", so ist erst recht in so dünner Luft -
zweidrittel bis einhalb am Erdboden - mit einem wirkungsvollen
tragfähigen Auftrieb wenig zu rechnen.
Am häufigsten sind "Hagelschloßen von 1 cm, aber auch 5
cm wird sehr häufig beobachtet. In Weiz in Steiermark wurden
1902 einzelne Schloßen von 0,5 kg Gewicht gefunden ( = 10 cm
Dm.). Noch größere Schloßen wurden bei einem
Hagelwetter 1897 ebenda beobachtet. Das Maximum der
Größe war 15 cm (1600 g)."
Es ist leicht, rechnerisch mit solchen Kugeln im Luftstrom zu jonglieren; und teilweise in aufsteigender Bewegung müßten gerade die größten geblieben sein, damit sie Zeit fanden, so groß zu werden. Bei 30 - 40 Sekunden Bestandsdauer würden sie schon aus 4 bis 7 km Höhe fallend angenommen werden können. Entstehen sie aber schon in etwa 3 bis 5000 m durch Umfrieren der "herabfallenden Eisnadeln", dann steht ihnen schon im 1. Tausend Meter Fallhöhe, wo es also noch kalt genug wäre, gar nicht die Zeit zur Verfügung, so dick zu werden. Und wie verhält es sich erst mit der Erfahrung, daß beim Gefrieren von Wasserdampf und Dunst Wärme frei wird? Dieser Temperaturaustausch ist doch die schätzenswerte Ursache, daß die abgekühlte Feuchtigkeit der Luft nicht wie eine bleierne Masse plötzlich herunterplumpst, und die somit auch den Gefriervorgang in maßvollen Grenzen hält, gerade dort am stärksten zügelt, wo er am schnellsten vor sich gehen möchte! Man wird bei der üblichen Hageltheorie an Goethe erinnert: "Mit Worten läßt sich trefflich streiten, mit Worten ein System bereiten." Über die Dauer der
Hagelwetter lesen wir: "in 67% aller
untersuchten Fälle war sie zwischen 6 - 7 Minuten; Hagelfälle
von mehr als 12 Minuten sind schon selten (8%). Am 1. Juli 1888
hagelte es in Pettau volle 52 Minuten. Es ist die längste
Dauer, die bisher bekannt geworden ist." (Bei Fremersberg,
Schwarzwaldgebiet, soll das Hageln am 29. Mai 1934 50 Minuten gedauert
haben.)
"In subtropischen Gebieten scheinen
(!) noch furchtbare Hagelwetter
vorzukommen. 1893 wurden in Bhorstate (Indien) sechs Personen vom
Hagel begraben, 835 Stück Vieh zu Tode geschlagen. Am 1. Mai
1888 wurden im Bezirk Moradabad ca. 250 Personen getötet."
Ja, da "scheint" es wirklich!
Warum wir von diesen
fachmännischen Äußerungen Notiz nehmen? Weil wir
gerne am lebendigen Beispiel beweisen möchten, aus welchen Gründen die
Welteislehre an der "herrschenden" Schulmeinung kein Genüge
gefunden hat und welche Schwächen die Beurteilung der
Erscheinungen in der Welteislehre vermeidet.
F. Ausführlich zu diesem Thema: "Hagel aus dem Weltraum" (Aufsatzquelle: "Zeitschrift für Welteislehre", Heft 6, S. 189-190, Jahrg. 1934, Verlag Luken & Luken-Berlin) |
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