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Die weltanschauliche Grundlage der Freimaurerei


„Die Frage nach dem Wesen und der Aufgabe der Freimaurerei ist so alt wie unser Bund selber.  Jedes Freimaurergeschlecht, angefangen von den Mitgliedern der ersten englischen Großloge, hat sich bemüht, das Wesen der Freimaurerei festzustellen und das Tätigkeitsfeld der Brüder richtig abzugrenzen.  Eine große Anzahl Begriffsbestimmungen der Freimaurer ist im Laufe der Zeit entstanden.  Sie stehen in den Bundesbüchern der Großlogen-Systeme; eine reiche Auswahl von Erklärungen findet man auch in dem „Allgemeinen Handbuch der Freimaurerei“ (ältere Ausgabe von 1863) zusammengestellt.  Ich kann den Brüdern nur empfehlen, diese zahlreichen Versuche, Wesen und Ziel der Freimaurerei in Worte zu fassen, einmal hintereinander durchzulesen.  Man gewinnt dadurch einen tiefen Eindruck von dem geradezu rührenden Eifer, mit dem sich die treuesten Freimaurer in die Königliche Kunst versenkt haben.  Keine Definition gleich der andern, jeder entdeckt etwas Neues an und in der Freimaurerei; und doch erkennt man, daß alle diese Definitionen nach einem gemeinsamen Ziele hinstreben, dass sie gleichsam strahlenförmig auf einen Mittelpunkt zulaufen.  Dieser Mittelpunkt bleibt verborgen; dieses Ziel selber lässt sich nicht mit bestimmten Worten aussprechen; bei jeder Erklärung des freien Wirkens, die bis heute unternommen worden ist, hat man das Gefühl, dass irgend etwas Wichtiges ungesagt geblieben ist, dass gleichsam nur das Peripherische, nicht das Zentrale der Freimaurerei in den Worten der Erklärer enthalten ist.“ (Freimaurer Hornesser, „Das Für und Wider der Außenarbeit“.  Verein Deutscher Freimaurer, Leipzig 1919.)

Die Freimaurer namentlich der sogenannten altpreußischen „Christlichnationalen“ Logen gaben (und geben bis heute) der Öffentlichkeit gern als eine ihre Hauptaufgaben die

Pflege der Humanität

An, die als schönste Frucht der Wohltätigkeit zeuge.
Was sagen die Schriften dazu?

„Wenn je eine Loge Wohltätigkeit ausübt, so geschieht das nicht aus Mitleid mit den Bedürftigen, sondern als Passagierzeug oder als Legitimationsgebühr.“ („Bauhütte“, Berlin 1872, S.140)

„Die Firma der Wohltätigkeit dient bei den Maurern nur dazu, ein anderes zu verstecken.“ („Latomia“, Juli 1863)

„Es ist in Abrede zu stellen, dass die Freimaurerlogen Wohltätigkeitsvereine sind.  Um Wohltätigkeit zu üben, braucht man sich doch nicht einzuschließen, mit Schurzfell und Bändern zu behängen.  Nein, wir bauen die Fundamente einer neuen Gesellschaftsordnung.  Dazu brauchen wir das Geheimnisvolle zu unserem Zusammenhalt.  Die Wohltätigkeit ist nur der Deckmantel, den man abwirft, sobald er nicht mehr notwendig ist.  Das Gelöbnis der Geheimhaltung hätte auch gar keinen vernünftigen Sinn, wenn es sich nur um Wohltätigkeit handelte, die fürchterlichen Freimaurer-Eide wären gar nicht nötig.“ („Kelett“, Amtliches Organ der Symbolischen Großloge von Ungarn, Juli 1911.)


Mit der Wohltätigkeit scheint es also nichts zu sein! 
Welches also ist der Zweck?
Die Freimaurerzeitung „Auf der Warte“ verkündet am 1. März 1925:
„Es gibt keine nationale oder konfessionell orientierte Freimaurerei, sondern nur eine reine, unteilbare.  Was dagegen predigt, befindet sich in vollendetem Irrtum, der oberflächlich und von Blindheit geschlagen sich durchsetzen möchte. 
Laßt uns ein Menschenbund und keine Sekte sein.“

„Kosmopolitismus, Internationalismus, Pazifismus sind eben nicht tot zu machen.  Selbst Kant erlag der Idee, ein Lessing, ein Goethe.  Ich bin überzeugter Christ, Protestant, Gemeindekirchenratsmitglied usw.  Trotzdem halte ich eine christliche Freimaurerei für einen Nonsens.  Ich bin seinerzeit aus den 3 Weltkugeln ausgetreten.  Christentum gehört in die Kirche, nicht in die Loge.  In die Loge gehört der Mensch, egal ob er Christ, Jude, Muhammedaner oder Buddhist ist.  Das haben Goethe begriffen, Schiller, Hornesser, Bischoff usw.  Wenn Sie die Freimaurerei dahin umgestalten wollen, dass Sie mit der Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt, „brechen“, dann sind Sie – verzeihen Sie – kein Freimaurer.“ (Freimaurer Neumann im Verein Deutscher Freimaurer am 31. 3. 1924 an den ehemaligen Freimaurer Eskau.  Eskau gehörte zu den ersten und schärfsten Bekämpfern des internationalen Geistes der Freimaurerei.  Seine Versuche, völkischen Geist einzuführen, mussten selbstverständlich scheitern.  Er wurde „wegen Bekundung einer der Freimaurerei feindlichen Weltanschauung“ aus der Großen Loge von Hamburg ausgestoßen.)

„Auf etwas anderes weisen uns weder die Grundgesetze, noch Symbole und Ritualien hin, und die Pflege des Christentums ist nie und nirgend von uns verlangt worden.  Ebenso wenig ist es jemals als Aufgabe des Bundes angesehen, christliche Lehre und christliches Bekenntnis zu verbreiten; wohl aber verlangen maurerische Lehre und Symbole von uns, die Humanität zu verbreiten.  Der Zirkel schlägt den Kreis um die ganze Menschheit, und diese soll eine Bruderkette werden.“ (Bruder Wanner, „Des Maurers Wanderbuch“, S.186.)

„Den Gottesglauben, wie ihn die Bibel lehrt, kennt die Freimaurerei nicht!  Nur der Zusammenschluß wahrhaft edler Männer, die Unterschiede zwischen Nation und Volk nicht anerkennen, ist der Weg der modernen Freimaurerei.“ (Freimaurer Dr. Tschirn am 31. Mai 1928 in Plauen.)

„Wir finden daher auch von frühester Zeit eine große Sorgfalt angewendet, selbst in der maurerischen Sprache und Ausdrucksweise christlich-kirchliche Anklänge zu vermeiden; die ganze Symbolik ist eigentümlicher Art und zwar so gestaltet, dass sie jeder Mensch verstehen und annehmen kann, weil sie teils in der Natur und Wissenschaft, teils in der sich entwickelnden allgemein menschlichen Bildung begründet ist.  Der „Allmächtige Baumeister der Welten“ wird in unseren Bauhütten angerufen, nicht der Vater unseres Herrn Jesu Christi, nicht der himmlische Vater; in keiner Bauhütte erblicken wir ein Kreuz, das bedeutungsvolle Zeichen der Christen, sondern statt dessen Winkelmaß, Zirkel, Senkblei, Wage, die Abbilder baugewerblicher Tätigkeit und zugleich Hinweisungen auf die Gesetze des Weltalls, welches der allmächtige Baumeister ordnet und leitet.  Die maurerische Symbolik, sowie die maurerische Sprache ist nicht christlich, beides aber sind wesentliche Lebensbestandteile der Maurerei – mit welchem Recht darf und kann man also an ihr ein christlich-kirchliches Gepräge erkennen?  Die allgemeinen Grundformen der Maurerei sind nicht christlich; in diesem Grundformen spricht sich aber das Wesen der Sache am deutlichsten aus; diese entscheiden daher auch bei der Beurteilung, nicht einzelne kleine Anklänge. 
Johannes der Täufer, der altehrwürdige Schutzpatron der Maurer, war kein Christ, er aber ist derjenige, unter dessen Namen wird das größte Fest der Maurerwelt auf dem ganzen Erdenrund feiern.  Wir tun dies in aller uns ziemenden Bescheidenheit, indem wir den Freund des himmlischen Bräutigams der Menschheit, nicht diesen Bräutigam selbst unseren Beschützer nennen.  Wird nun in einigen Logen auch Johannes der Apostel geehrt, so geschieht dies besonders des Täufers wegen, weil der Apostel Johannes uns am meisten von dem Täufer berichtet, und das 1. Kapitel des Evangeliums war bei der Aufnahme aufgeschlagen, hauptsächlich wegen der Stelle: „Das Licht scheint in die Finsternis.“ 
"Wird aber der Lehrling, wenn er das Licht empfängt, auf das Licht in Christo hingewiesen?  Denken wir unter dem freimaurerischen Licht bestimmt und allein das Christkirchliche Licht?  Allerdings ist die Bibel das erste große Licht der Maurerei.  Aber sie ist uns nur ein Symbol, und zwar das Symbol der Religion, ähnlich wie Zirkel und Winkelmaß Symbole sind, ohne das wir dieselben wirklich in Anwendung brächten.  In gleicher Weise tun wir dies auch nicht mit der heiligen Schrift.  Unsere ganze religiöse Anschauungs- und Sprechweise ist nicht biblisch, weder alt- noch neutestamentlich.  Unsere Hinweisungen auf Salomons Tempel beruhen weniger auf der alttestamentlichen, als auf einer talmudischen Erzählung.  Nirgends begegnen wir in den heiligen Schriften des neuen Testaments einer so folgerichtig und vollständig ausgeführten Bildersprache, welche überall an das Werk des Bauens erinnert, wie dies in der Freimaurerei der Fall ist.  Wir wählen nicht Abschnitte aus der Bibel aus, um sie vorzulesen und zu erläutern.  Wohl werden zuweilen biblische Sprüche angeführt, z.B. in den Katechismen; aber es geschieht dies äußerst selten.  Die biblische Anschauungs- und Redweise im Ganzen ist für uns und unser Maurerwerk nicht tongebend.  Die Bibel ist für uns das ehrwürdige und heilige Symbol der allgemeinen Religion, in welcher alle Menschen übereinstimmen.  Geschichte und maurerische Symbolik bezeugen vollständig, dass die Maurerei nicht ein biblischkirchlich-christliches Gepräge an sich trage und dass wir daher nicht verpflichtet seien, Nichtchristen von unserem Bunde auszuschließen.  Im Gegenteil sehen wir von England, dem Mutterlande unserer ehrwürdigen Kunst, vom ersten Ursprunge an durch die maurerische Symbolik und sodann auch mit Worten es klar ausgesprochen und immer von neuem bestätigt, dass die Maurerei ihre Mitgliedschaft nicht an das christliche Bekenntnis bindet.  Wollen wir unserer Mutter widersprechen?  Diese Mutter ist allgemein als treu und streng in religiös-christlichen Angelegenheiten anerkannt, dennoch aber duldet sie innerhalb der Maurerei keine religiöse Beschränkung.“ (Auszug aus der Freimaurerzeitung Nr. 51 vom Dezember 1852, Manuskript für Brüder, Redakteur Dr. Rudolf Richard Fischer, Verlag von Heinrich Weinedel in Leipzig.)


Mit der Gründung auf das Christentums ist es also auch nichts!
Forschen wir weiter.

„Es gibt nur eine Freimaurerei oder keine.  Läßt man ihr liberales Prinzip fallen, so ist sie zu bestehen nicht wert.  Dann mag sie einem ehrsamen Logenphilistertum zur gemütlichen Unterhaltung den Führern zur Befriedigung ihrer Eitelkeit und Herrschsucht dienen, aber ihre Mission als Förderin der Volksbeglückung im weitesten Sinne ist sie untreu geworden.“  (Freimaurer Settegast, nach Bruder Buddecke „Das Freimaurerideal“, S. 20.)

Im gleichen Buch äußert sich der Freimaurer Krause auf Seite 17:
„Freimaurerei ist Leben im Geiste der Menschheit, und die Freimaurerbruderschaft ist der gesellige Verein, das Allgemein-Menschliche an sich selbst und an der ganzen Menschheit zu bilden.  Daher ist Kosmopolitismus dem Bunde wesentlich.  Patriotismus und Kosmopolitismus sind ohne einander nicht möglich, sondern finden sich immer zugleich.  So löblich und schön es ist, sein Vaterland zu lieben, so geht doch jene Liebe und Tugend die Freimaurerbrüderschaft nichts an.  Aber das allgemein Menschliche am Vatervolke gehört der Freimaurerei.“

Und Buddecke selbst führt in genannter Schrift aus:
„Im engen Zusammenhang mit dieser religiösen Vorstellung steht der kosmopolitische Gedanke des Freimaurertums.  Dem Freimaurer ist die Erde als der Mutterschoß göttlichen Lebens in all ihren Teilen und Beziehungen lieb und teuer.  Die Menschheit erscheint ihm trotz aller Rassen und persönlichen Unterschiede als ein großes und zusammenhängendes Gebilde mit einer gemeinsamen höheren Aufgabe ..... Was will demgegenüber Volksgefühl, Kulturverständnis, Geschichtskenntnis, oder gar ein patriotischer Rausch bedeuten?“

Und das Allgemeine Handbuch der Freimaurer verrät uns nach:
„Die Freimaurerei im Spiegel deutschen Lebens“, Verlag Grüne Briefe, Berlin, Seite 30:
„Die Freimaurerei ist die einzige Gesellschaft auf Erden, die sich die Pflege des Weltbürgertums zur Aufgabe gestellt hat.  Demgemäß würden die Logen nur weltbürgerliche und allgemein menschliche Bestrebungen fördern und sich nicht bei vaterländischen und staatsbürgerlichen Bestrebungen beteiligen.“

Und ganz deutlich wird der Freimaurer Hornesser in „Freimaurerische Volkserziehung“, Verein Deutscher Freimaurer, 1919/20, Seite 66:
„Der Kampf der Anhänger des Humanitätsgedankens muß eine Bekämpfung alles Nationalismus sein.“

Und der Erfolg solch Geistes?
„Aber gerade die deutsche Freimaurerei ist im Geiste der Aufklärungszeit stecken geblieben.  Sie hat den Grundsatz der „Humanität“ auf den Schild gehoben, ihn mit echt deutscher Gründlichkeit auf die Spitze treibend zum äußersten Ende gedacht und den heiligen Mutterboden des Volkstums unter sich selbst weggezogen, ihr eigenes Vaterhaus verachtet, um den „Menschheitstempel“ zu bauen.“ (Handbuch der Freimaurerei, „Die Freimaurerei im Spiegel deutschen Lebens“, Verlag Grüne Briefe, Seite 11.)

Und nun gehen wir dem „Humanitätsprinzip“ auf den Grund.

„Das Humanitätsprinzip, d.h. die Aufnahme von Bekennern aller Religionen, ist bei allen, dem englischen System entstammenden Lehrarten gegenwärtig in Geltung ..... Ebenso ist er’s seit 1873 in dem System der Großen Loge Royal York in Berlin das Humanitätsprinzip gesetzlich angenommen worden.“  (Bruder Bruno Fischer, Darstellung der freimaurerischen Systeme 1892, S. 27.)

„So ist die Freimaurerei eine Gesellschaft, die sich nicht bindet an einzelne Länder und nicht verkettet mit einzelnen Nationen, ja in ihrer Gestaltung weder Religion noch Farbe unterscheidet, sondern all überall, wo ein Verständnis und Bildung dafür vorhanden, das wahrhafte Menschentum aufrichten will, das Abstand von den Unterschieden des sozialen Lebens nimmt und in jedem Menschen das gleichberechtigte und gleichverpflichtete Geschöpf des himmlischen Vaters erkennt.“ (Bruder Fischer, I. Lehrlingskatechismus, S. 63/64.)

Na, na! Abstand von den Unterschieden des sozialen Lebens?  Schon die Aufnahmegebühren dürften da einen Riegel vorschieben.  Schon vor hundert Jahren lag diese Gebühr sehr hoch, wie uns folgender Auszug zeigt:
„Von Bruder ..... für Aufnahme 103,50 Mark erhalten (Logenkasse 80 Mark, Großloge 6 Mark, dienender Bruder 2 Mark, Witwen und Waisen 10 Mark, Grundgesetz 2 Mark, Grundlagen 3 Mark, Geschichte der Großloge 50 Pfennig.)
Kassel, den 8. Mai 1914.        Loge zum aufrechten Löwen.“

„Deshalb sind gemeine Soldaten und Unteroffiziere, ferner Ladendiener in Detailhandlungen, Privatschreiber, Kanzlei- und Ratsdiener, Domestiken, Handwerksgesellen usw. zur Mitgliedschaft nicht geeignet.“
Auch dieser § 362 der Statuten von Kurhessen dürfte nicht auf die Verwischung der sozialen Unterschiede deuten.

Es scheint also zu stimmen, was ein Bruder der Kasseler Loge einst klagte:
„Rechts die Bruderhand, links der Preiskurant!

Der hannoversche Freimaurer Körting beschwert sich in seinen „Erinnerungen aus dem Logenleben der Loge Zum Schwarzen Bären in Hannover“, Seite 26:
„Ja, meine Brüder, es ist ein melancholischer Gedanke: Wer der Loge materielles Gut hinterlassen hat, dessen Name lebt fort.  Wer ihr nichts gegeben, als sein Herz, seine ganze Arbeitskraft, der ist von der nächsten Generation schon vergessen.“

Doch weiter!

„Unsere Aufgabe muß es natürlich sein, das Volksproblem zu humanisieren durch richtige Erziehung!“  (Bruder Alger aus der Loge „Pionier“, Zirkel 1913, S. 291.)

Und diese Erziehung wird durch alle Medien, sowie durch die Schul- und Kulturbildung vorgegeben und durchgeführt.


Brauchtum

Es seien hier – lediglich der Vollständigkeit halber – einige Belegstücke aus dem Brauchtum der Freimaurerei eingefügt.

„Ob nach Nord, nach West wir wallen
oder nach dem warmen Süd,
eine Heimat winkt uns allen,
wo das Licht im Osten glüht.“
(„Denk an den Tod“)

„Wo steht die Loge? Auf heiligem Grund, auf dem höchsten Hügel oder im tiefsten Tal oder im Tal Josaphat oder an anderen heiligen Orten – Wo finden Sie dieses Tal? – Im Gelobten Lande bei Jerusalem. – Wo da? – Nahe der beiden Spitzen eines hohen Berges. – Wie heißt dieser Berg? – Der Berg Sion. – Seine beiden Spitzen? – Die eine heißt Sion, die andere Moria. – Was stand auf dem Berge Sion? – Die Stadt Davids oder das königliche Schloß. – Was stand auf dem Berge Moria? – Der Tempel Salomos. – Hatte dieser Berg nicht mehr als zwei Spitzen? – Noch eine dritte, die von den beiden anderen mehr geschieden war. – Wie wird dieselbe genannt? – Der Berg Acra. – Welches Gebäude stand auf dieser dritten Spitze? – Dort war die Residenz israelitischen Fürsten und Könige nach der Rückkehr aus Babylon.“
(Bruder Bruno Fischer, I. Lehrlingskatechismus, S. 68/69.)

„Der Logenraum stellt die Welt dar.  Eine richtig konstruierte Loge muß zwischen Ost und West gelegen sein und zwar aus drei Gründen: Erstens, weil die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht, zweitens, weil alle Bildung im Osten entstanden und nach Westen gegangen ist und drittens, weil die Stiftshütte in der Weise gelegen war.“ (Bruder Fischer, I. Lehrlingskatechismus, S. 125.)

„Der Meister steht im Osten, um die Loge zu eröffnen und die Arbeiten anzuordnen.  Im Osten geht nicht nur das Tageslicht auf, vom Osten ist auch das geistige Licht, das Licht Kultur über die Erde gegangen.“ (Bruder Wanner, Des Maurers Wanderbuch, 1913, S. 222.)

„Wem widmen wir unsere geschmückte, mit Geräten und Kleinodien ausgestattete Loge im allgemeinen? – Dem König Salomo. – Warum? – Weil er der erste Großmeister war, der die Freimaurerei in gehörige Form brachte ....“ (Bruder Fischer, I. Lehrlingskatechismus, S. 89.)

„Der Stern ist im Gegensatz zum fünfeckigen Stern auf der Lehrlingstafel sechseckig, und der darin befindliche Buchstabe G wird in diesem Grade auf Geometrie gedeutet......  Der Buchstabe hat indes auch noch andere Bedeutungen, die höheren Graden vorbehalten sind.“  (Bruder Fischer, II. Gesellenkatechismus, S. 15/16.)

„In der Lehrart der Großen Landeslogen heißt es, das Losungswort (das nur beim Eintreten in die Meisterloge gegeben wird) sei Sch....h (Schiboleth) zum Gedächtnis der Gileaditen, welche sich von den Ephraimiten durch die rechte Aussprache dieses Wortes unterschieden, indem sie dasselbe nicht anders sprechen konnten als S....h.“ (Bruder Fischer, III. Meisterkatechismus, S. 28.)

„Was soll uns Johannes?  Nichts anderes, als uns seinen friedsamen Namen leihen, damit wir unsere Feinde überrumpeln.“  („Freimaurerzeitung“, Leipzig, Jahrg. 1875, S. 150.)

„In der Lehrart der Großen Landeslogen wird der Suchende nach Ablegung des Gelübdes zurück zum zweiten Aufseher geführt, der ihm das Siegel Salomos, das Siegel der Verschwiegenheit auf die Zunge drückt....  Das Siegel Salomos ist die dreieckige Platte der Kelle....  Darauf folgt die Lichterteilung, wobei alle Anwesenden den Suchenden die Degenspitze entgegenhalten....  Nunmehr wird der Suchende nach dem A. zurückgeleitet, wobei die symbolischer Vermischung seines Blutes mit dem Blute der Brüder stattfindet.“
(Bruder Fischer, I. Lehrlingskatechismus, S. 41.)


Bne-Brith-Orden (UOBB)
Die Gründung dieser Loge erfolgte im Jahre 1842 durch Henry Jones in Chikago, die erste europäische Loge wurde 1882 in Berlin durch den Kaufmann Fenchel eröffnet.

Die Loge zu den 3 Weltkugeln teilte über ihn mit:
„Der unabhängige Orden Bne-Brith ist eine Verbindung, der anzugehören keinem Mitgliede der deutschen Logen gestattet ist.  Dieser Beschluß wurde 1887 auf dem Deutschen Großlogentage gefasst.  Am 3. 6. 1906 wurde auf dem Frankfurter Großlogentage dieser Beschluß dahin geändert: „Jede Großloge hat mit sich selbst auszumachen, ob sie den unabhängigen Orden Bne-Brith als geheime Gesellschaft betrachten will.  In der Praxis ist es bei dem Beschluß von 1887 geblieben.“

Doch alle anderen Logen, weltweit, mussten Mitglieder des U.O.B.B. aufnehmen.
Die große Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes in Frankfurt-Main beschloß, dass „...... freien Männern von gutem Rufe die Aufnahme in ihren Bund nicht verweigert werden kann, weil sie Mitglieder des U.O.B.B. sind.“

Nach dem Ausweis vom September 1925 bestand der U.O.B.B. in Deutschland aus 96 Logen mit 15 278 Brüdern.

Nachstehendes Verzeichnis damaliger Bne-Brith Brüder gibt ein Bild von der weltumspannenden Bedeutung dieser Loge:
Ballin, Rathenau (Loge 953 in Gladbach-Rheidt), Friedländer-Fould, Bleichröder, Katzenstein, Max und Paul Warburg. (Vortrag von Bruder Hensel).
Kurt Eisner (nach Bruder Heise).
Ernst Toller, Erich Mühsam, Gustav Landauer, Radek-Sobelsohn, Levine-Nissen, Max Levien, Tobias Axelrodt, Bela Kuhn (nach Wichtl).
Samuel Gompers (Präsident der amerikanischen Bruderschaft der Eisenbahner)
Itzig Tumultey (Geheimsekretär des Odd-Fellow-Br. Wilson), Bernhard Baruch (Direktor der amerikanischen Kriegsindustrie und Finanzberater Wilsons).