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Die Sage von der Laura

Hier stellen wir Euch einen kurzen Beitrag über das Gespenst "Laura" aus dem Lauratal in Baden-Württemberg vor.

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(Bericht von der Odenwaldhexe, April 2002)

Die Sage von der Laura im Lauratal

Das "Lauratal" bei Schlier (Baden-Württemberg) ist eine äußerst unheimliche Gegend.  Man zeigt einem, wenn's Wolfegg zugeht, den Platz im Walde droben, wo einst die Burg stand, in der das Ritterfräulein "Laura" gelebt hat.  "Laura" liebte einen Ritter.  Dieser Ritter entfloh einst mit dem Kinde, dem Pfande ihrer Liebe, nächtlich und wollte die Sache auf der Lauren-Burg verheimlichen.  Wie er über einen schwachen Steg der unten vorbeifließenden Scherzach setzte, brach er und "Laura" hörte droben das Platschen und Hilferufen.  Sie sprang talabwärts, wollte den Ritter und das Kind retten, versank aber auch.  Seitdem muß sie umgehen und kommt zu gewissen Zeiten an's Brünnlein und trinkt aus einer Kürbisschale.
"Laura" geht wieder, mit der Schale unter dem Arm, talaufwärts, der alten Burgruine im Walde droben zu. Weiß wie Wachs, mit einem langen, eben so weißen Schleier kommt sie herab und niemand kann davor ihr Gesicht sehen.  Sie läuft wie auf einem Wölklein über dem Wasser dahin und ebenso wieder auf dem Wasser zurück.

Lauratal      Barbarossastein
Das Lauratal mit seinem Geist und dem berühmten Barbarossastein.  Hier soll auch einst der große Kaiser Friedrich II "Barbarossa" das Licht der Welt erblickt haben.


Mal verirrte sich im Walde, da wo Fräulein "Laura" gehen soll, ein Kind.  Auf einmal kam ein warmes Lüftchen und es war da so grün und alles so blühend, wie im Frühling.  Es sei gerade gewesen wie im Paradies.  Erdbeeren seien da in Hülle und Fülle gestanden.  Das Kind pflückte nach Herzenslust.  Fräulein "Laura" sei in diesem Garten schneeweiß spazieren gegangen, immer dem Kinde winkend.  Das Kind brachte sein Erdbeersträußlein heim.
Fräulein "Laura" soll unter einem Stein hervorgekommen und dort wieder verschwinden.
Viele seien auch schon von ihr in die Irre geführt worden.