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Klimaverhältnisse in geologischer Vorzeit



Ein mehrteiliger Aufsatz über das "Klimaproblem der geologischen Vergangenheit" (Jahrg. 1927/1928) vom ehem. Berginspektor Dr. Fritz Plasche.
Wer die Grundgedanken der Welteislehre zur Erdgeschichtsentwicklung noch nicht kennt, dem sei vorab die Einarbeitung in die "Kosmisch orientierte Erdgeschichte" empfohlen.



Paläoklimatische Wirrnis
Dr. v. Kerner vergleicht den Entwicklungsgang der paläoklimatischen, d.h. das Klima der Vorzeit behandelnden Forschung der letzten fünfzig Jahre mit einem Schöpfrad, bei welchem stets dieselben Schaufeln, nur mit verändertem Inhalt, emportauchen und wieder untertauchen.  Aus den verschiedensten Aussprüchen von namhaften Forschern geht unzweideutig hervor, daß alles bisherigen Arbeitshypothesen nur die bekannten Beobachtungstatsachen notdürftig erklären, neuen Entdeckungen jedoch gewöhnlich nicht genügen.  So reihen sich eine Unzahl von Hypothesen wie eine endlose Gliederkette aneinander, um schließlich doch wieder zum Anfang zu kommen.

Versuchen wir den Ursachen nachzuspüren, welche den dichten Schleier über das Problem der Klimaverhältnisse unserer Vorzeit ausbreiten, so können wir nur dann zu einer Entschleierung des Rätsels gelangen, wenn wir uns wesentlich andere Voraussetzungen verschaffen, wenn wir uns befreien können von bisherigen, als Wahrheit gewerteten Thesen.  Wir haben schon wiederholt betont, daß der große englische Geologe Lyell mit seiner zahlreichen Anhängerschaft und seinen Nachfolgern in der Geologie dadurch großes Unheil gestiftet hat, daß er sich dem Aktualitätsprinzip verschrieb, d.h. alle Erscheinungen der gesamten Erdbaugeschichte mit irdischen, gegenwärtig bekannten Kräften erklären wollte.  Alle Forscher, welche noch immer an dem Quietismus Lyells festhalten, glauben, daß sämtliche klimatischen Veränderungen im Laufe der Geschichte unserer Erde, nur durch Veränderungen in der Wirkung der auch gegenwärtigen wirksamen meteorologischen und klimatischen Faktoren erklärt werden können.
Nur so können wir verstehen, daß das so wichtige paläoklimatische Problem nicht zur Lösung kommt und auch so lange nicht kommen kann, bis die Fesseln des Quietismus abgestreift sind und neue Voraussetzungen auf Grund der Wirkungen gigantischer kosmischer Kräfte gegeben sind.

Wenden wir unsere Blicke in das graueste Altertum der Erdgeschichte, wo eben das erste Wasser zum Niederschlag kam und schreiten wir in der Betrachtung der Gesteinsfolgen in der Richtung zur Gegenwart fort, so beobachten wir ein wiederholtes, häufiges Wechseln des Klimas auf der ganzen Erde.  Paradiesische Zustände im hohen Norden wechseln mit Eisschauern in Äquatornähe ab, wärmeliebende Korallen bauen scheinbar im höchsten arktischen Norden ihre Riffe, tropische Muscheln bevölkern die kalten Eismeere.  Und noch eins überrascht den aufmerksamen Forscher: die so auffallende Gleichmäßigkeit des Klimas, welches scheinbar jeglichen Zonenunterschied vermissen läßt und gleichartige Wärmeverteilung über weiteste Gebiete der Erde fordern müßte.
Schon in den ältesten Formationen, insbesondere im Kambrium, dann im Silur, Devon, Karbon und Perm, ja auch noch in der Trias fällt der scheinbare Mangel jeglicher klimatischer Zonen auf.  Die Funde erwecken den Eindruck, daß damals die ganze Erde von einem gleichmäßigen Klima beherrscht war.  Festländer und Meere waren von einer Fauna und Flora bevölkert, welche in Äquator- und Polnähe fast gleichartig beschaffen waren.  In gewissen Formationen, so z. B. im Perm und Karbon, war die Zahl der weltweit verbreiteten Arten eine so große, daß schon aus diesem Grunde der Schluß nicht von der Hand zu weisen war, die Erde hätte in jenen Zeiten ein nahezu gleichmäßiges Klima gehabt, das sowohl an den Polen als auch am Äquator gleiche mittlere Temperaturen veranlaßt hätte.
Zweifellos liegt in diesem Paradoxon der Kern des ganzen klimatologischen Problems verankert.  Die Gleichartigkeit des Klimas ist, insolange die Erde annähernd eine Kugel ist und eine Erdachsendrehung besteht, ein Unding.  Wie immer wir uns auch zu den Ursachen der klimatischen Unterschiede stellen mögen, die Gestalt der Erde fordert klimatische Unterschiede von krasser Form.  Selbst auch dann, wenn wir im Sinne der Pendulationstheorie von Reibisch und Simroth (1) die Erdachse auf- und niederpendeln lassen, so kommen wir noch immer nicht um die Tatsache der Gleichmäßigkeit des Klimas in einer engbegrenzten Formation herum, denn das Pendeln der Erdachse würde ja doch nur innerhalb geologisch weitester Zeiträume erklärbar sein.

Um eine Klärung in den Zwiespalt der Ansichten zu bringen, ist es notwendig, die Faktoren, von welchen das Klima der Vergangenheit abhängig ist, kennenzulernen.  F. v. Kerner bezeichnet das paläothermale Problem als eine diophantische Gleichung, in der sich drei unbekannte Größen, das Solarklima der Vorzeit, die aus den Fossilfunden erschlossene Paläotemperatur und das vorzeitliche Erdbild befinden.  Eine Gleichung mit drei Unbekannten ist nicht lösbar, und das klimatologische Problem wird auf diese Weise auch nicht gelöst werden können.
Wir wollen uns jedoch die Unbekannten der angeführten Gleichung eingehender ansehen und trachten Unbekanntes durch Bekanntes oder eine Konstante zu ersetzen.  Das solare Klima ist zweifellos abhängig von der Strahlung der Sonne, und deshalb hat man zur Klärung der Klimaverhältnisse der Vorzeit auch immer hier den Hebel ansetzen wollen.  Man hat die Klimaschwankungen der geologischen Vorzeit, die Kälteperioden und die abwechselnden heißen tropischen Zustände mit Schwankungen der Sonnenstrahlung in Einklang zu bringen getrachtet.  Alle Theorien, welche hier eingesetzt haben, sind immer wieder bekämpft und widerlegt worden, denn sie blieben den Beweis schuldig, da sie nicht in der Lage waren, die Ursachen für die Schwankung der Strahlung anzugeben.  Es war offenkundig, daß die Sonne als Wärmespenderin diese Schwankungen nicht verursachen konnte, und so kam man gar bald zu zweiten Wärmequelle, welche man für die Klimaschwankungen verantwortlich machen wollte.  Auch gegenwärtig herrscht in geologischen Kreisen ein erbitterter Streit darüber, ob das Klima der Vergangenheit ein rein solares war, oder ob noch eine zweite Wärmequelle, als welche nur die Erde selbst in Betracht kommen könnte, ihren Einfluß geltend gemacht hat.  Man hat die Kontraktionsäußerungen als Wärmequelle angesehen, durch welche sich der Erdkörper durch Zusammenziehung zeitweise stark erwärmen würde.  Man hat auch in neuerer Zeit das Radium mit seiner gewaltigen Wärme- und Energiequelle für die Erzeugung der Erdwärme mit herangezogen und ist trotzdem zu keinem alles Tatsächliche umfassenden Erkennen gekommen.

Die Unbekannten in der oben geführten Gleichung lassen sich jedoch teilweise in konstante Größen überführen, wenn wir uns von unbewiesenen Behauptungen entfernen und uns lediglich auf den Tatsachenbefund stützen.  Die wichtige und für das Klima allein ausschlaggebende Wärmequelle ist die Sonne.  Ihre Strahlung ist den bekannten Schwankungen unterworfen, die jedoch auf so kurze Zeiträume verteilt sind, daß man damit keine Klimaänderungen großen Stils erklären kann.  Wir müssen vielmehr die Sonnenstrahlung als eine für geologische klimatische Verhältnisse nahezu konstante Größe betrachten.  Die in früherer Zeit allgemein bekannt gewesene Ansicht, daß die Sonne sich im Laufe der langen geologischen Zeiträume nach und nach abgekühlt hätte, würde die großen Klimaschwankungen innerhalb der Vergangenheit, insbesonders jedoch die zwischengeschalteten Eiszeiten niemals deuten können. 
Schalten wir jedoch die erste Unbekannte, das solare Klima, aus der obigen Gleichung aus und ersetzen sie durch eine Konstante, so verbleiben noch zwei weitere Unbekannte: die Paläotemperatur und das vorzeitliche Erdbild.

Die Paläotemperatur leitet sich unmittelbar aus den Fossilfunden ab und setzt voraus, daß wir die Versteinerungen immer an jenem Ort auffinden, wo die Lebewesen einstmals gelebt und gestorben sind.  Diese Ortsbürtigkeit oder Autochthonie, welche man stillschweigend und selbstverständlich annimmt, ist vollkommen unbewiesen, ja sie ist unwahrscheinlich, wenn wir an die gewaltigen Wasserfluten denken, die nachgewiesenermaßen die Erde zu wiederholten Malen heimgesucht haben.  Derartige Wasserfluten, welche von den Mondeshubkräften ausgehen und vom Äquator hauptsächlich polwärts fließen, müssen das trügerische klimatische Bild, das sich in den Fossilfunden wiederspiegelt, verwischen.  Nur so erkennen wir die scheinbare weltweite Verbreitung einzelner Arten in ihrem Wesen.  Die Riesenfluten schaffen Pflanzen und Tiere der Tropen, wärmeliebende Siegelbäume, Korallen, Muscheln usw. auf den Kämmen der Riesenwogen hinweg aus ihrem Lebensbezirk in den eisigen Norden, wo sie niemals gelebt haben und auch niemals hätten leben können.


(Bildquelle: aufgenommen bei der Gaststätte "Kugelmühle", bei Berchtesgaden.)
Erdaltertümliche, scheibenförmige oder gewölbte Stöcke bildende Korallen und exotische Muscheln.  Diese Fossilfunde sind aus den Alpen.
Doch gleiche Fossilfunde findet man auf Spitzbergen, im Himalaja, im nordamerikanischen Kaskadengebirge usw. 
Diese Fossilfundorte sind nicht zugleich auch ehemalige Lebensstätten.



(Bildquelle: aufgenommen im Steinzeitmuseum Siegsdorf/Bayern)
Bekanntlich sind im Eise Sibiriens wohlerhaltene Kadaver von Mammuten aufgefunden worden.  Doch die Behauptung muß fraglich erscheinen, ob solche Tiere überhaupt jemals in der schauerlichen Eiswüste gelebt haben.  Ob Fundort und einstiger Lebensort hier wirklich zusammenfallen, scheint höchst fragwürdig zu sein, allein aus der Überlegung heraus, daß eine Eiswüste Pflanzenfresser dieser Beschaffenheit einfach nicht ernähren kann.  Man denkt sich das Mammut doch lieber in eine Umwelt hineingestellt, die an eine Steppen- oder Savannenlandschaft erinnert.  Der Umstand, daß das struppig-wollige Haarkleid eine besondere Eisanpassung verrät, ist auch nicht unbedingt zwingend, da es auch in Warmgebieten der Erde stark bepelzte Tiere gibt.  Wenn sibirischer Fundort und dereinstiger Lebensort nun wirklich nicht miteinander übereinstimmen, dann muß eben das Mammut mehr oder minder unfreiwillig in die Eiswüste gelangt sein.  Das hat schon bezeichnend genug in den 40iger Jahren des 19. Jahrhunderts Alphonse J. Adhémar vermutet, der Elefanten anläßlich seiner vorzeitlichen Spekulationen in sibirisches Eis verschwemmt werden läßt.  Im Sinne der Welteislehre nun werden Tiere der eiszeitlichen (vom Gletscherwällen und der Gürtelflut begrenzten) Steppe herdenweise polwärts geflößt und in höchsten Breiten im Schlamme abgesetzt worden sein.  Mit anderen Worten war das zwischen dem Tropenozeangürtelufer und dem mitteleuropäischen Eise lebende Mammut einer nordöstlichen gerichteten Driftfahrt ausgesetzt und hat am heutigen Fundort einen möglicherweise schmerzlosen Schlaferfrierungstod gefunden.  Während kleinere Steppentiere in Schwimmanstrengungen ermatteten und verendeten, dürfte mancher Mammutriese bei gehobenem Rüssel mit der hurtigen Ringwellenströmung schwimmend die Stelle des jetzigen Fundortes erreicht haben.  Leider verbietet es hier der Raum ausführlicher auf diese und ähnliche Dinge einzugehen.  Es empfiehlt sich jedenfalls, das umfangreiche Werk von Behm, Planetentod und Lebenswende zur Hand zu nehmen, worin erstmalig der Versuch unternommen ist, vorweltliche Schicksale des Tier- und Pflanzenlebens im Spiegel der Welteislehre zu betrachten und der Gelehrten- und naturforschlich interessierten Laienwelt grundlegend neuartige Ausblicke anzubieten. 


So brauchen wir keine nie beweisbare Polpendelung, wir brauchen auch keine unwahrscheinlichen Anpassungen an das arktische Klima und die noch grausigere Polarnacht, die scheinbar unerklärliche weltweite Verbreitung der Tier- und Pflanzenwelt der Vorzeit löst sich auf natürliche, leicht faßliche Weise.  Mögen die Korallen auch noch so hoch im arktischen Norden (2)  ihre vermeintlichen, in keinem Falle aber sicher bewiesenen Riffe gebaut haben, mögen die Nerineidare noch so weit verbreitet, wie in der Kreideformation, aufgetreten sein, so sagt uns dies gar nichts über das damalige Klima im hohen Norden, sondern zeigt uns, daß Riesenwogen große Transportarbeit geleistet haben.  Es ist auch die ganze Art und Weise, wie sich die Versteinerungen, die Tierfährten insbesonders bis auf unsere Tage erhalten haben sollen, so unwahrscheinlich, daß man sie bei objektiver Betrachtung ablehnen muß.  Trotzdem durch die Bezweifelung der Autochthonie die Versteinerungen, dem Klimaproblem scheinbar die Hauptstütze entzogen ist, haben wir den Versteinerungen im allgemeinen von ihrer Wichtigkeit nichts genommen, nachdem sie in stratigraphischer Hinsicht auch weiterhin von größter Bedeutung sind.

Wir haben also die zweite Unbekannte der obigen Gleichung als unmaßgeblich erkannt, da sie für das Klima der Vorzeit wesenlos ist.  Es verbleibt somit als einzige Unbekannte das vorzeitliche Erdbild.  Die Theorien der Welteislehre sind sich jedoch über das wesentliche Bild der vorgeschichtlichen Erde in großen Zügen im Klaren.  Wir kennen die wichtigsten Gebiete, wo Sedimentierungen im großen Stile denkbar sind, wir wissen jene Zonen der Erde, wo die Möglichkeit der Bildung von Faltengebirgen besteht, wir kennen jene Gebiete, wo der Löß sich niedergeschlagen hat, wir wissen, wo das Erdbild besonders ruhig gewesen sein muß, wir kennen die Wichtigkeit des Afrikahorstes und können so im großen das Wesen des Klimaproblems der Vorzeit verstehen.
Dieses war also einzig und allein, ebenso wie in der Gegenwart, von der Sonne abhängig, die mit geringen Schwankungen in der Strahlung als die einzige Lebensspenderin in Betracht kommt.  Die klimatischen Schlüsse, welche aus den Fossilfunden abgeleitet worden waren, haben sich als ein Trug erwiesen, wenn wir uns über die Notwendigkeit der Flutberge klar geworden sind.  Das vorzeitliche Erdbild ist aber auch nicht allein in der Lage, klimatische Widersprüche in der geologischen Vergangenheit zu erklären und kann keinesfalls für die Eiszeitdeutung genügen.
Dafür spielen nun aber neue Faktoren hinein, die weder in der obigen Gleichung, noch sonst bei der Betrachtung der Klimaverhältnisse der Vorzeit jemals beachtet wurden und die trotzdem von wesentlicher Bedeutung sind.  Der wichtigste Faktor ist der Schutzmantel der Erde: die Atmosphäre.  Wir alle wissen, daß von ihr das Leben auf der Erde allein abhängt, wir wissen, daß ohne Atmosphäre ein ständiger Temperaturwechsel von so krasser Form die Erde beherrschen müßte, daß kein flüssiges Wasser denkbar wäre.  Das ganze Erdbild hätte ohne Atmosphäre ein wesentlich anderes Gepräge.  Kein Sedimentgestein, keine Erosionen und Abrasionen würden das Landschaftsbild beleben, und nur trostloses und lebloses Eruptivgestein würde ein eintöniges Bild abgeben.  So sehen wir die Wichtigkeit, welche der Atmosphäre zukommt, und sie ist es auch, welche die Rätsel des Klimaproblems in sich birgt.  Wird die Atmosphäre durch irgendwelche äußere Einflüsse, wie sie die Welteislehre in den Mondeshubkräften kennt, ausgedünnt oder verzerrt, so dringt die grimmige Weltraumkälte an die Erde heran.  Eiszeitschrecken und Eiszeitgebilde beherrschen die Erde so lange, bis die äußeren Einflüsse wieder verschwunden sind, bis also der jeweils heranschrumpfende Mond sich der Erde einverleibt hat.  Mit jeder Mondannäherung und Auflösung tritt eine Verzerrung und Ausdünnung der Atmosphäre ein, welche verbunden mit der gleichzeitigen allmählichen Aufstellung der Erdachse, klimatische Änderungen schafft, die sich in einer gewaltigen Temperaturerniedrigung auf dem größten Teile der Erde auswirken.  So gelangen zur Stationärzeit der Mondesannäherung, während welcher der jeweilige Erdtrabant immer über dem gleichen Meridian steht, und wo die Erde an den um 90° abweichenden Orten am meisten luftentblöst sein muß, die Eiszeitgebilde bis in die Äquatornähe, während zur gleichen Zeit die Flutberge Tropenbäume und Tropentiere weltweit in die Ebbegebiete und besonders auch gegen die Pole verdriften, wo sie uns heute einstige, nie vorhanden gewesene Paradiese vortäuschen, während in Wirklichkeit nur Eis vorhanden war.

Wir wissen, daß die Erde während ihrer äonenlangen Baugeschichte schon durch eine sehr große Anzahl von Katastrophen gegangen ist, welche wir mit je einer Mondangliederung identifizieren können.  Jede derartige Revolutionsperiode hat das Klima eiszeitlich verändert, und so erkennen wir heute staunenden Blicks den ununterbrochenen Wechsel zwischen Eiszeitperioden mit stürmischen Gebirgs- und Schichtenbildungsvorgängen und ruhigen Perioden geringsten geologischen Kleingeschehens und gleichartigen Klimas.  Wir brauchen zur Erklärung keine Änderungen in der Sonnenstrahlung, keine zweite Wärmequelle mit veränderlicher Wärmewirkung, das Klimaproblem wird durch die Atmosphäre mit ihren Änderungen erklärt.
Weiteren Abhandlungen bleibt es vorbehalten, das Klima der geologischen Vorzeit vom ersten Wasserniederschlag bis auf unsere Tage zu deuten.



Das Klima im Erdaltertum
Aus der Beobachtungstatsache einer einförmigen Organismenwelt ist die Ansicht eines gleichförmigen Klimas während der paläozoischen Periode hervorgegangen.  Diese Gleichförmigkeit soll sich über den größten Teil der Erdoberfläche erstreckt haben.
Daraus ergeben sich die Widersprüche, welche hauptsächlich darin gipfeln, daß die Kugelgestalt der Erde eine klimatische Differenzierung verlangt.  Schon in der Mitte des vorigen Jahrhunderts (19. Jahrhundert) ist dieses klimatische Problem aufgetaucht und hat damals zu jener selbst heute noch nicht verschwundenen Ansicht geführt, daß das irdische Klima nicht allein von der Sonne, sondern noch von einer zweiten Wärmequelle abhängig ist.  Als Wärmequelle neben der Sonne konnte nur die Erde angesprochen werden, und so war auch durch lange Zeit die Meinung gang und gäbe, daß die Erdwärme hauptsächlich im Erdaltertum (Paläozoikum) dem Klima jene Gleichmäßigkeit verlieh, welche uns heute in so große Verwunderung versetzt.
Man nahm an, daß die Erdkruste in den Urtagen ihrer Entwicklungsgeschichte von noch geringer Mächtigkeit war, weshalb das feurig-flüssige Erdinnere eine starke Erwärmung und ständige Heizung der Erdkruste und so eine üppige Vegetation in die Wege leiten konnte.  Diese Anschauung brachte es mit sich, daß man durch lange Zeit die kalten Perioden im Erdaltertum entweder nicht erkannte oder nicht erkennen wollte.  Tatsächlich blieb es erst der jüngeren Forschergeneration überlassen, die Eiszeitspuren des Paläozoikums zu entdecken und damit auch das Märchen von dem gleichmäßigen paradiesischen Klima des Erdaltertums zu Grabe zu tragen.  Die Widersprüche, welche auch in der Gegenwart dem paläothermalen Problem noch immer anhaften, haben jedoch in jüngster Zeit, insbesonders unter dem amerikanischen Geologen, die Frage der zweiten Wärmequelle noch einmal aufgerollt und schon deshalb ist es von Wichtigkeit, die Unmöglichkeit der Abhängigkeit des Klimas von der Wärme des Erdinnern zu zeigen.

Dr. Frecht hat in seinen Studien über das Klima der Vergangenheit entsprechende Berechnungen angestellt, welche uns zeigen, daß im grauesten Erdaltertum die Wärmequelle des Erdinnern für das Klima nicht maßgeblich war.  Diese Berechnungen basieren auf dem Wärme-Leitungsvermögen der Gesteine.  Die Leitungsfähigkeit der Gesteine für die Fortpflanzung der Wärmeenergie ist äußerst gering.  Sollte das bisherige, rein solare Klima hinsichtlich der Wärme von dem Erdinnern gespeist werden, würde also die Sonne als Wärmequelle ausscheiden, dann dürfte die Erdkruste keine größere Mächtigkeit als 10 bis 30 cm haben, je nach der verschieden großen Leitfähigkeit der Gesteine.  Wir würden also bei jeder Brunnenteufung mit dem rotglühenden Erdinnern Bekanntschaft machen.
Die letzten Schichten des Algonkiums, Kambriums usw., welche Mächtigkeiten von einigen tausend Metern aufweisen, müßten also, wenn in jenen Tagen das Erdklima von dem feurig flüssigen Erdinnern abhängig gewesen wäre, an ihrer Basis die Spuren des Kontaktes mit dem Magma zeigen.  Die sogenannten kaustischen Kontaktmetamorphosen, z. B. Versinterung von Sandstein, müßten zu beobachten sein - wenn eine terrestrische Wärmequelle für das Klima wirklich in Frage käme. 
Das vollkommene Fehlen jeglicher Kontakterscheinungen zeigt uns aber nur zu deutlich, daß in jenen Zeiten, wo die ersten organischen Lebewesen die Erde kärglich bevölkerten, nur die Sonne allein die Wärme- und Lebensspenderin war, wie sie es immer und auch noch heutzutage ist.  So fallen denn auch alle jene Hypothesen in sich zusammen, welche das Klima der geologischen Erstzeit auf die Wärmequelle des Erdkerns stützen wollen.  Wir können die Abkühlung der Erde innerhalb äonenlanger Zeiträume nicht leugnen, die kurze Spanne Zeit der eigentlichen geologischen Erdgeschichte - wenn sie auch Tausende und vielleicht mehrere tausend von Millionen Jahren beträgt - zeigt nicht die notwendig zu erwartende Abkühlung im Klima.  Die klimatische Differenzierung ist von der Abkühlung des Erdballs sicher nicht beeinflußt.  Das Klima des Erdaltertums war, ebenso wie jenes unserer Gegenwart, einzig und allein von der Sonne abhängig und es kann deshalb in keiner Periode dieser langen geologischen Zeit auf der ganzen Erdoberfläche gleichzeitig ein gleichmäßig warmes Klima geherrscht haben.  In der Nähe der Pole muß notwendigerweise immer eine mehrwöchentliche bis mehrmonatliche Nacht jede Sonnenstrahlung zur Unmöglichkeit gemacht haben.  Die polbenachbarten Zonen hatten, ebenso wie jetzt, die mit der schiefen Sonnenstrahlung zusammenhängenden klimatischen Zustände und der Äquator hatte den glühenden Sonnenbrand zu tragen.  Sonne und Erdwärme müssen wir im Altertum der Erde wie in der Gegenwart als nahezu konstante Größen betrachten.  Die klimatischen Änderungen, die wir so kraß in den furchtbaren Eiszeiten, von denen die Erde wiederholt heimgesucht worden ist, wiederspiegelt finden, wurden durch Änderungen in unserer Atmosphäre einerseits und Aufstellung der Erdachse andererseits veranlaßt.  Aus diesen beiden Faktoren und dem mutmaßlichen Relief der Erde können wir uns eine Erklärung für den Zustand des Klimas herausbilden, womit wir den Tatsachenbestand zu deuten in der Lage sind.

In jene Zeit der Erdgeschichte, da auf der Erde noch keine Spuren von Lebewesen vorhanden waren, fällt die Bildung der Urkontinente und Urmeere.  Diese Zeit wird von den Geologen auch die vorgeologische Ära genannt, da wir über sie nur Mutmaßungen anstellen können, sicheren Tatsachen aber entraten müssen.  In diese Periode fällt die für Menschenbegriffe unfaßbar lange Abkühlungszeit des Erdballs, nach welcher die ersten Möglichkeiten von Wasserniederschlägen und infolgedessen die ersten Voraussetzungen für organisches Leben gewährleistet wurden.  Noch ehe das Wasser sich flüssig auf der Erdoberfläche erhalten konnte, war für organisches Leben in unserem Sinne keine Lebensmöglichkeit vorhanden.  Erst die Abkühlung und der Wasserniederschlag führt uns langsam in die eigentliche geologische Zeit hinüber.  Die dominierenden Magmagesteine jener Periode lassen es als höchstwahrscheinlich erscheinen, daß die Erdkruste noch recht dünn war.  Eruptionen und Ergüsse aller Art, verbunden mit wiederholten Angliederungen kleiner und kleinster Planeten und Monde, ließen die Erdkruste niemals zur Ruhe kommen.  Schon in jene Urtage der Erdgeschichte fällt die Bildung der Hauptkontinente, welche nach den Ansichten vieler Geologen die gesamte geologische Bauzeit überdauert haben müssen.  Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die Kontinente in ihrem Hauptbau etwas Permanentes darstellen, wenn auch wohl in den vorgeologischen Zeiten eine Verschiebung in horizontaler Richtung stattgefunden haben mag.  Die in jüngster Zeit so stark propagierte Theorie von Wegener, die allerdings von den namhaftesten Geologen, so von Kayser und Kober, entschieden abgelehnt wird, muß auch in diesem Sinne modifiziert und auf die Urtage der Erdgeschichte verlegt werden, wenn sie richtig verstanden werden soll.
In jenen Urtagen der Entwicklungsgeschichte der Erde, als die Erdkruste noch nicht jene Stärke hatte wie gegenwärtig und der Aufbau der Erde durch Angliederung von immer neuen Monden und Möndchen von statten ging, war die Erdoberfläche der Schauplatz von ungeheuren magmatischen Ergüssen aller Art.  Je weiter wir uns von dieser Bildungsperiode entfernen, um so mehr treten die Eruptivgesteine zurück und machen immer ausgiebiger den Sedimentgesteinen Platz, welche mit dem ersten Wasserniederschlag und den ersten Wasserwirkungen ihre Herrschaft beginnen.

In früherer Zeit hat man die älteste Formation, mit welcher die geologische Geschichte eigentlich ihren Anfang nimmt, das Archaikum als vollkommen fossilfrei geglaubt.  Nachdem jedoch in der dieser Formation zunächstfolgenden, dem Algonkium, schon mannigfaltige Lebensgemeinschaften beobachtet werden können, war man zu der Annahme genötigt, daß die einfachsten und wegen ihrer Unbeständigkeit unüberlieferbaren Lebensformen bereits im Archaikum aufgetreten sein müssen.  Wenn wir die Verhältnisse berücksichtigen, unter welchen es überhaupt möglich ist, Versteinerungen dauernd zu erhalten, wenn wir an die Unbeständigkeit der ersten, wahrscheinlich nur aus Schleimklümpchen zusammengesetzten Formen denken, so verstehen wir auch, daß die älteste geologische Formation fossilfrei geblieben ist.
Das plötzliche explosive Auftreten von in gewisser Hinsicht schon höher entwickelten Formen, rasch und unvermittelt, birgt wieder eines jener nicht gelösten Rätsel in sich, welche dem Paläontologen soviel zu raten aufgeben.  Es liegt hier wieder eine Kluft, die uns nicht erhalten geblieben ist, dazwischen, eine Zeit ruhigen geologischen Kleingeschehens, in welcher das Leben sich aus den einfachsten Formen zu höheren Lebensgemeinschaften entfalten konnte.  Wir müssen an eine ungeheuer lange Periode denken, denn die Lebewelt des Algonkiums beginnt schon mit einer großen Zahl von Tierklassen: Weichtieren, Stacheltieren, Urtieren, Hohltieren, Würmern.
Diese gewaltige Kluft, welche dem Beginn des Lebens unmittelbar vorangeht, folgt nach einer gewaltigen Revolutionsperiode mit riesiger Granitintrusionen, der sogenannten Laurentinischen Revolution der amerikanischen Geologen.  In der Zwischenzeit, die wir heute durch Einebnung und riesige Abtragungen erkennen, mag die erste Aufwärtsentwicklung des Lebens fallen.  Die Formen dieses ersten Aufstiegs konnten uns wegen mangelnder Eisentwicklung jedoch nicht erhalten bleiben, sie sind in der alluvial ruhigen Zeit zerfallen und verlorengegangen, bis uns die nächstfolgende Revolutionsperiode, mit der gleichzeitig einhergehenden Eiszeit, die schon auf höherer Stufe stehenden Lebensformen dauernd überliefert hat.  Die Eiszeitforschung der jüngsten Jahre hat mit Verwunderung tatsächliche Eiszeitspuren, welche man infolge der scheinbaren Unwahrscheinlichkeit angezweifelt hat, in jener Zeit festgestellt und kommende Funde werden sie aller Wahrscheinlichkeit nach bestätigen.  Die zahlreichen Konglomerate, die großen Geröllstücke und ihre mächtige Verbreitung und Stärke beweisen uns große Wirkungen riesiger Wasserfluten, die schon im Archaikum, wahrscheinlich als diese Formation ihrem Ende entgegenging, geherrscht haben müssen.
Während man in früherer Zeit das Archaikum als eine Formation ähnlich jener anderen zahlreichen Formationen so des Karbons, Perms usw., aufgefaßt hat, ist man sich gegenwärtig längst darüber klar geworden, daß wir darunter eine mächtige Formationsgruppe aufzufassen haben, die Hunderte von Jahrmillionen gedauert haben muß, ja man glaubt sogar, daß in diese Periode viele Revolutionszeiten fallen und mit ihnen auch mehrere kalte Perioden - Eiszeiten - einhergingen.

Die geologische ruhige Periode, in deren für Menschenbegriffe endlos langen Zeit das organische Leben sich schon auf eine gewisse Höhe entwickelt hat, zwischen Archaikum und Algonkium, führt uns langsam aus der mehr plutonischen Phase der Erdgeschichte in eine mehr neptunische Phase hinüber, denn in der Folge nehmen die durch Wasserwirkung entstandenen klastischen Gesteine immer mehr zu.  Sandstein, Konglomerate, Kalkstein, Tonschiefer, Grauwacken werden immer häufiger und beweisen uns, daß damals wie heute die Sedimentierungsbedingungen im Wasser gleichgeblieben sind.  Nachdem wir schon in dieser Epoche Wellenfurchen, Trocknungsrisse und Kriechspuren beobachten, so können wir schon daraus, ohne sonstige Eiszeitfunde, auf die Herrschaft und die Wirkungen des Eises schließen.
Eine sehr wichtige Beobachtung ist die der sogenannten glazialen Tillite, welche in Kanada nördlich des Huronsees gemacht wurde.  Wir haben es hier mit einer mächtigen bis 150 m starken Schicht zu tun, welche viele gletscher-geschliffene, gekritzte Geschiebe von ziemlicher Größe in sich führt.  Ähnliche, mit Gletscherwirkung zusammenhängende Funde sind auch vom Jangtsetale in China, von Simla in Indien, von Südafrika und Südaustralien beschrieben worden.  Hier wurden gleichzeitig mit den Tilliten auch sogenannte Bändertone beobachtet, welche ungefähr zollstark sind und größte Ähnlichkeit mit den besonders von De Geer beschriebenen skandinavischen Bändertonen besitzen, aus denen dieser Forscher absolute geologische Zeitmaße abzuleiten versuchte.  In jenen Tagen muß das Pflanzenleben auch schon eine gewisse Stufe erklommen haben, denn das Vorhandensein eines 2 m mächtigen Anthrazitflözes im Norden des Onegasees beweist uns zur Genüge, daß Pflanzenstoffe in größerer Zahl vorhanden waren.  Welcher Art Pflanzen dieses Flöz seine Entstehung verdanken mag, läßt sich heute schwer sagen, denn eigentliche Landpflanzen sind uns erst aus dem Silur bekannt geworden.  Es ist also sehr wahrscheinlich, daß diese Pflanzen aus dem seichten Meere stammen und von hier durch Wasserfluten an geeigneter Stelle zum Niederschlag gebracht wurden.  Die geringe Mächtigkeit und wenig ausgedehnte Verbreitung von Kohlenflözen und der Mangel an Erdöl zeigen uns deutlich, daß das organische Leben dieser Zeiten noch auf sehr geringer Höhe, sowohl hinsichtlich Arten- als Individuen-Reichtum stand.

Überblicken wir von unserem heutigen Gesichtspunkte das Klima der Urzeit der Erde bis zum Paläozoikum, so sind die Anhaltspunkte, welche uns zum Studium zur Verfügung stehen, äußerst dürftig, weil das organische Leben erst in der algonkischen Periode beginnt.  Im übrigen können wir aus der Lebewelt infolge der Wirkungen der Wasserfluten keine örtlichen klimatischen Zonen konstruieren, da die Organismen weltweit verschwemmt werden können.  Wir sind nur aus der Beschaffenheit der Gesteine in der Lage, Rückschlüsse auf die damaligen klimatischen Verhältnisse zu ziehen und müssen aus Gletschermerkmalen auf die einstige Tätigkeit des Eises schließen.
Die weiter oben genannten Beobachtungen lehren uns, daß wir in der langen archäischen und der zunächstfolgenden algonkischen Periode große Gletschertätigkeit antreffen, daß also das Klima seit jenen Urtagen, im Verhältnisse zu unserem jetzigen Klima, nicht wärmer geworden sein kann, daß es vielmehr sehr wahrscheinlich ist, daß zwei oder mehrere gewaltige Eiszeiten ihre Herrschaft über die Erde erstreckt hatten.

In der vorgeologischen Zeit, als die Erde noch von einer dünnen Kruste bedeckt war, mögen sich an die Erde eine große Zahl wahrscheinlich kleiner und vereister Monde angegliedert haben.  Die Kleinheit dieser Trabanten war nicht in der Lage, derartige gigantische Kräfte auszulösen, wie es zur Zeit der Herrschaft des Karbon- oder des Tertiärmondes der Fall war.  Die Spuren der in weiter vorgeologischer Zeit einverleibten Monde können wir gegenwärtig nicht mehr erkennen.  Die kenntlichen Eiszeitspuren des Archaikums, welche wahrscheinlich der Heranschrumpfung mehrerer Monde ihre Entstehung verdanken, stammen schon von größeren Trabanten mit starkem Eispanzer, deren Zugkräfte Gebirgsbautätigkeit wachriefen und deren Angliederung vulkanische Katastrophen entfachen mußte.  Je weiter wir in die vorgeologische Zeit vorzudringen trachten, um so unauffindbarer müssen die Spuren der die Erde nach und nach aufbauenden Trabanten sein.  Noch weniger können die Spuren jener selbst noch wasserlosen und der früher selbst noch glutflüssigen und immer kleineren Monde gefunden werden, welche sich einer ganz glutflüssigen Erde zu vielen Tausenden angegliedert haben müssen.  Im Sinne der Welteislehre müssen wir die Mondmassen als auch die Zwischenzeiten zwischen zwei Angliederungen in der Richtung zur Gegenwart vergrößert und in die Vergangenheit verkürzt denken.  Zur Entstehungszeit der Erde müssen wir mit tausenden Mondangliederungen jährlich rechnen, während jenes Riesenintervall zwischen Angliederung des Tertiärmondes und Angliederung unseres jetzigen Mondes (Luna) nach Jahrhundert Millionen zählen wird.


(Bild- und Textquelle: "Schlüssel zum Weltgeschehen", Jahrg. 1927, R. Voigtländers Verlag)
Der Entwicklungszustand unserer engeren Sonnenwelt bis zum Mars zur Zeit des geologischen Aufbaues der Kambriumschichten. 
Innerhalb der Merkurbahn noch eine Reihe Planeten, die inzwischen mit der Sonne verschmolzen sind.  Außerhalb der Erdbahn fünf andere Planeten bis zum Mars,
 die, später von der Erde innerhalb kosmischer Zeiträume zu Monden gemacht, die verschiedenen geologischen Schichten aufbauten.  (Zeichnung Hörbigers.)



(Bild- und Textquelle: "Mars, ein uferloser Eis-Ozean" von H. Fischer, 1924, R. Voigtländers Verlag-Leipzig)
Die ineinandersteckenden Bahnschrumpfungskegel in so weit getriebener Verkürzung der Sonnengeschwindigkeit, daß auch deren Spitzen noch in die Bildfläche fallen.  Diese drei Kegelspitzen Merkurende, Venusende, Erdende zeigen also die Zeitabstände des Einverleibens von Merkur, Venus und Erde in die Sonne.  Vom Marsbahnkegel sehen wir aber, daß er keine Spitze zeigen kann, weil er in den Erdbahnkegel eindringt, d.h. Mars wird von der Erde eingefangen und zum Begleiter gemacht.  Dasselbe ist nun auch mit unserem heutigen (Quartär-) Mond geschehen, dessen Bahnschrumpfungskegel mit "Mond noch als Planet" und "Mondeinfang" angedeutet erscheint.  Will man diesen Vorgang noch klarer durchschauen, so denkt man sich diese Bahnschrumpfungskegel der Länge nach aufgeschnitten und von diesen Längsschnitten nur die Hälfte samt der Sonnenflugbahn als Achse hingezeichnet, wie dies in der folgenden unteren Abbildung zu sehen ist
(Zeichnung Hörbigers).



Die in ganz kurzen Intervallen aufeinanderfolgenden Einverleibungen der Trabanten während der magmatischen Zeit unserer Erde sind absolut verwischt, die Angliederungen der noch nicht vereisten Monde während der wasserlosen Erdperiode, als diese eine noch dünne Kruste besaß, haben jeweils urgewaltige Krustenbrüche veranlaßt, durch welche das Magma mit Riesengewalt auf breiter Fläche und mit großer Mächtigkeit entströmte.  Während dieser Periode beschränkte sich die Angliederung auf eruptive und glutgasige Wirkungen, während Wasserwirkungen als Riesenfluten wegen des absoluten Wassermangels nicht vorhanden waren.  Es ist demnach jede Gletscherwirkung und jede Sedimentierung undenkbar.  Erst mit dem Wasserniederschlag auf die Erde beginnen die Wasserfluten bei den Mondangliederungen ihre Herrschaft zu vollbringen und erst zu jener Zeit, als die Erde eine schon ziemlich starke Kruste besaß, waren die Voraussetzungen gegeben, daß sich auch Eis bilden konnte.  Als sich das erste Eis an den Polen halten konnte, war die Voraussetzung vorhanden, daß die nächste Mondangliederung eine, wenn auch nur geringfügige Eiszeit auslöste.  Da die ersten Eiszeitspuren wahrscheinlich nicht groß waren, sind sie uns verlorengegangen.  Jene archaischen Eiszeithieroglyphen, welche wir heute bestaunen, stammen aus einer noch viel späteren Zeit, wo die Erdkruste schon genügend stark war, und jede Erdwärmewirkung längst durch ausschließliche Sonnenwärme ersetzt worden war.  Von jenem Zeitpunkt an, als dieser Zustand eingetreten war, haben wir während des ganzen Laufes der Erdgeschichte immer die gleichen Voraussetzungen des Klimas, mit denen wir rechnen müssen.

Während der langen und ruhigen Periode, welche zwischen zwei Trabantenangliederungen verfließt, wirken die Atmosphärilien, von den Faktoren des Klimas beeinflußt, und verändern langsam die Erdoberfläche.  Die Sonnenstrahlung, der Schutzmantel der Atmosphäre, das Relief der Erde und das Verhältnis zwischen Wasser und Land im gegenseitigen Wechselspiel, bewirken das jeweilige Klima, welches zu allen Zeiten nahezu gleichartig herrscht, bis eine Angliederung eines Trabanten den Schutzmantel der Atmosphäre ausdünnt, verzerrt und so für eine Eiszeit Tür und Tor öffnet.  Während jeder Mondangliederungsphase wird die Kleinarbeit der Atmosphärilien zwar nicht aufgehoben, es treten jedoch neue Kräfte von riesigen Ausmaßen in das Kleinkräftespiel ein und vergehen, verhundert-, vertausendfachen die Wirkungen.  Die geologische Kleinarbeit, welche sonst in einer langen alluvialen Phase geleistet wird - es handelt sich fast ausschließlich um Zerstörungen und nur im kleinsten Maße um Aufbau -, wird in den stürmischen Bildungszeiten in kurzer Frist vollbracht.  Lose Schichtenbildungen aus den ruhigen alluvialen Zeiten werden von den einherstürmenden Wasserwogen hinweggespült und in den Ebbegebieten dauernd zum Einfrieren gebracht.  Bäume, Pflanzen aller Art mit den Wurzeln, Ästen, Zweigen, Blättern und Früchten werden in den späteren geologischen Epochen nord- und südwärts weltweit entführt und in der kalten Eiswüste sortiert eingebettet, wodurch uns einstige Tropenparadiese in nordischen Landen vorgespielt werden.

Aus den Fossilfunden im hohen Norden haben wir Trugschlüsse abgeleitet und haben zu deren Glaubhaftmachung die Erde auf- und niederpendeln lassen.  Der kühnsten Phantasie wurden keine Zügel angelegt, bis die Welteislehre, welcher man selbst das Phantastische vorwirft, alle nordischen Tropenparadiese zerstörte und das Klimaproblem auf vollkommen neuartige Grundlage stellte.  Nur auf der neuen Basis sind wir in der Lage versetzt, die klimatologischen Wirrnisse der geologischen Vergangenheit zu lösen.



Kataklysmen im Erdaltertum
Das Wesen eines Solarklimas das für unsere Erde unumstößlich feststeht, verlangt die Existenz von Klimagürteln, wie wir sie gegenwärtig kennen.  Die fossilen Floren und Faunen des Paläozoikums würden uns lehren, daß in der damaligen Zeit das Klima viel ausgeglichener war.  Weite Flächen der Erdoberfläche würden, trotz der Kugelgestalt und der Erdachsenneigung, von gleichmäßigem Klima beherrscht worden sein.  Die Zeugenschaft der Fossilien aus der Polarregion scheint auf geringfügige, ja unmerkliche Unterschiede zwischen Winter- und Sommerkälte hinzuweisen.  Klimagürtel, wie sie die Gegenwart kennt, lassen sich in keine Abschnitte der Erdgeschichte, besonders nicht in das Erdaltertum und das Mittelalter derselben übertragen.  Es ist deshalb sehr naheliegend, aus diesen und vielen anderen Tatsachen den Schluß abzuleiten, daß sich die Gegenwartsverhältnisse nicht in das Spiegelbild der Vergangenheit übertragen lassen.  Es ist vollkommen irrig, die Kenntnis der klimatischen Zustände von heute - wie dies besonders der Meteorologe B. Eckart tut - auf die Vergangenheit in aktualistischem Sinne zu übertragen.

Damals war auf der Erde noch viel weniger Wasser vorhanden als in der Gegenwart, denn erst in den folgenden geologischen Epochen bis zum Karbon nahm die Quantität der Ozeane zu.  Woher dieses Wasser gekommen sein mag, ist für den Geologen ein Rätsel.  Man leitet es zwar aus dem Erdinnern oder aus der Atmosphäre ab, ohne sich damit aber befreunden zu können, denn sowohl gegen erstere als auch gegen letztere Annahme sprechen ganz gewichtige Bedenken.  Bei einiger Überlegung muß man die Ansicht, daß die Gewässer der Ozeane aus dem Erdinnern stammen, fallen lassen.  Der Wasserhaushalt des Erdkörpers im Abkühlungsstadium kann infolge der chemischen Bindungen bei der Gesteinsbildung immer nur Wasser verbrauchen und nur in den seltensten Fällen (Vulkanexhalationen) Wasser abgeben.  Mit der Abkühlung der Erde müßte das einstige Wasserquantum schon längst verschwunden sein, wenn nicht neues Wasser aus der Atmosphäre zuströmen würde.  Die Wassermengen der Ozeane können niemals durch Kondensationen aus der Atmosphäre hervorgegangen sein, wie schon die einfachsten physikalischen Erwägungen zeigen.  Das Wasser entstammt eben nicht der Erde sondern ist aus dem Kosmos zu uns gelangt.

Das plötzliche Auftreten von größeren Wassermengen, das mit der Silurperiode beginnt und im Karbon besonders auffällig in Erscheinung tritt, kann nicht durch Abkühlung der Atmosphäre innerhalb der in Betracht gezogenen Zeitspanne gedeutet werden.  Dazu fehlt eben jenes nicht nachweisbare Temperaturgefälle, da offenkundig zwischen Algonkium-Karbon eher eine Erwärmung als eine Abkühlung der Atmosphäre zu beobachten ist.  So gibt uns auch der Wasservorrat der Erde eine Handhabe, um uns zu zeigen, daß wir eines kosmischen Wasserzuflusses nicht entraten können und so werden wir auf die außerirdische Wasser- oder Eisbeschickung hingeführt.  Das verhältnismäßig auffallend rasche Erscheinen der Ozeane auf Erden, welche sich nach Vollendung einer Ruheperiode der Erdgeschichte einstellt, sagt uns, daß ein vereister Erdentrabant zur Auflösung kam, und mit seinem Eismantel unsere Ozeane gespeist hat.  Aus der Beschaffenheit der Organismen glaubt man schließen zu können, daß in der kambrischen Erdperiode noch kaum die Hälfte der Erdoberfläche vom Meer bedeckt war.  Deshalb muß es auffallen, daß man zur Karbonzeit - wie z. B. von L. Kann und anderen behauptet wird - der Erde ein vollständig marines Gepräge zugesteht.  Ja man ging sogar so weit, jedes feste Land zu leugnen.  Man mußte also die Karbonflora als eine frei auf dem Meere schwimmende Pflanzengenossenschaft ansehen.  Wenn auch derartige extreme Anschauungen nicht richtig sind, so ist es trotzdem verwunderlich, woher die gewaltigen Wassermassen kamen.  Auch hier steht der aktualistisch eingestellte Geologe vor einem krassen Widerspruch, denn ohne Katastrophen haben sich die Niederungen der Erde nicht plötzlich mit Unmassen von Wasser erfüllt.  Das Verhältnis von Wasser zu Land ergibt einen Hauptfaktor des jeweiligen Klimas.  Deshalb müssen wir auch das Klima des Kambriums als ein mehr terrestrisches bezeichnen.  Nach den uns überkommenen Überlieferungen aus den Pflanzenfunden wird der Anschein erweckt, daß über weite Gebiete der Erde sehr gleichmäßiges und mildes Klima herrschte.  Diese Erkenntnis hat man aus der weltweiten Verbreitung der Kolonien bildenden Korallen ableiten wollen, die selbst in Sibirien, Australien und in der Antarktis vorgefunden wurden.  Mit diesen Funden stehen nun die sonstigen Beobachtungen in argem Widerspruch.  Auf der einen Seite wärmebildende Korallen und zur fast gleichen Zeit an ähnlichem Ort - Eiswirkungen von großartigem Charakter.  Von den zahlreichen Eiswirkungen wollen wir nur der Gletscherwirkungen Pennsylvaniens, jener des Varanger Fjords, der Hyolithe Lapplands, Schottlands und Nordamerikas Erwähnung tun.  Aus diesen Funden, zu welchen sich noch Moränen in China und Australien gesellen, ersehen wir nur zu deutlich, daß mit dem Kambrium über die Erde eine Eiszeit hereingebrochen war.

Auch hier täuschen uns die Fossilfunde, so insbesonders die Korallen, und lassen uns glauben, daß die Erde von einem gleichmäßig warmen Klima beherrscht war, während in Wirklichkeit, ebenso wie zur Eiszeit, gewaltige Eisdecken gerade dort lagerten, wo der Geologe heute Korallenriffe konstruieren will.
Mit der kambrischen Formation hat sich der Erde neuerdings ein schon stark vereister Trabant angegliedert.  Seine gewaltigen Wirkungen haben eine Eiszeit ausgelöst und Gebirgsbau und Schichtenbildungen aller Art geschaffen.  Mächtige, bis kilometerstarke Sedimente in Form von Sandsteinen, Konglomeraten, Schiefern usw. sind zur Ablagerung gekommen.
Die große Zeitspanne, welche zwischen Kambrium und Silur klafft, bringt abermals eine Lebensentfaltung mit sich.  Die silurischen Schichten zeigen uns schon eine bedeutend gegliederte reiche Fauna und auch die Gesteine weisen reiche Faziesserien auf.
Auch die Floren treten schon häufiger auf.  So kennt man verschiedene krautartige Gewächse, die besonders im Devon schon verbreitet sind und Vorstufen zu den später bedeutungsvollen Landformen aufweisen.  Die Schichten des Silur und des diesem folgenden Devon zeigen in paläontologischer und stratigraphischer Beziehung sehr große Ähnlichkeit und wurden daher häufig verwechselt.  An den meisten Beobachtungsorten ist der Übergang vom Silur zum Devon ein allmählicher und die Abgrenzung der Formationen eine willkürliche und individuell.  Wählen wir als Beispiel die silurischen Ablagerungen Frankreichs, so fällt auf, daß die Schichtenfolge eine weitgehende Übereinstimmung mit den englischen silurischen Ablagerungen besitzt und ohne jede Unterbrechung oder Lücke vom Silur zum Devon in einer Reihe von marinen Ablagerungen hinüberführt.  Ähnliche Beobachtungen werden auch anderwärts, so in Böhmen, England und Amerika gemacht.  Hier klafft keine auffallende Lücke, weder in stratigraphischer, noch in paläontologischer Beziehung.

Dem welteiskundigen Leser wird klar, daß beide Formationen einer einzigen Ursache ihre Entstehung verdanken, daß also nur eine Mondangliederung die Schichtenbildung und Krustenbewegung der Erdrinde veranlaßt hat. Vor dem Silur und nach dem Devon sind Lücken und zeigen uns Zeitlücken zwischen Katastrophen an, in deren Verlauf eine immer weiter steigende Entwicklung von Flora und Fauna sich vollzog. - Betrachten wir das scheinbare silurische Klima, wie es uns in den Zeugen der paläontologischen Überlieferungen entgegentritt, so müßte die Erde auch in dieser Zeit von einer paradiesischen Gleichmäßigkeit beherrscht worden sein, die von den Polen bis zum Äquator ein auffallendster Gleichartigkeit ging.  Aus der weltweiten Verbreitung der Trilobiten, der Brachiopoden und nicht zuletzt aus dem Vorhandensein von wärmeliebenden Riffkorallen bis in den höchsten Norden (weit über den Polarkreis hinaus) schlossen zahlreiche Forscher, daß wesentlich andere klimatische Voraussetzungen wie in der Gegenwart geherrscht haben müssen.  Dieser Ansicht stehen Eiszeitspuren, welche gleichfalls in der Nähe des Polarkreises beobachtet wurden, diametral entgegen.  Mächtige Lagen von Blocklehm, wie geschliffene und gekritzte Geschiebe von Quarzit, Tillite und andere eiszeitliche Begleiterscheinungen weisen auf große Eisdecken, Gletscher und Gletscherarbeit hin, die mit dem scheinbar beobachteten, gleichmäßig warmen Klima in auffallendem Widerspruch steht. - Für den Kenner der Welteislehre sind diese rätselhaften eiszeitlichen und tropischen Klimazeugen nichts Auffälliges, denn er erkennt sofort die Wirkungsweise der Hubkräfte des Silurmondes, die Veranlassung zur Entstehung jener Eiszeit gegeben haben und er erkennt in den im hohen Norden gefundenen tropischen Fossilien keine autochthonen Gebilde, sondern weiß, daß diese durch die Fluten desselben Mondes während den Sedimentierungsperioden über den größten Teil der Erde verbreitet wurden.  Er erkennt, daß sie fälschlich als Zeugen einer nicht vorhandenen gleichmäßig warmen Zeit, ein trügerisches Klimabild der damaligen Periode vorgetäuscht haben.

Was den paläontologischen Charakter des Silurs und des Devon anlangt, so besteht zwischen diesen beiden Formationen, entsprechend ihrer gleichen Entstehungsursache, auch eine sehr große Verwandtschaft, die so auffallend ist, daß man z. B. die obersilurischen Gotländer Kalke und die mitteldevonischen Kalksteine der Eifel lange Zeit für gleichaltrig hielt.  Sonst zu beobachtende Unterschiede, etwa das Vorherrschen von Fischen, sind lediglich eine Folge der Aussortierung gelegentlich der Sedimentierung.  Bei ihr mußten flüchtige Tiere, wie eben Fische, viel später zur Einbettung kommen als schwer bewegliche, die dem Kampf gegen die Wirkungen der Katastrophenzeit weit weniger gewachsen waren.  Die silurisch-devonische Katastrophenzeit zeigt sich nicht allein durch die mächtigen Schichtenbildungen, sondern auch, wie während aller anderen Katastrophenzeiten, durch mächtige Eruptionen und Krustenbewegungen der Erdoberfläche an.  Wie im Sinne der Welteislehre nicht anders zu erwarten ist, fällt die wichtigste Eruptionszeit in das Devon, also die zweite Phase der Mondannäherung, in welcher die Kräfte schon größere Dimensionen angenommen haben müssen.  Die zweite Verbreitung der Eruptionsgesteine weist auf große Mondeshubkräfte und gewaltige Wasserfluten hin.  Der Abschluß der Devonformation führt uns nun in eine sehr lang andauernde Ruheperiode hinein, die der mächtigsten Formation der Erdgeschichte - dem Karbon - vorangeht.

Nach den Ansichten der Geologen war das Klima dieser Periode ein äußerst mildes und feuchtes und hat sich auffallenderweise abermals über die ganze Erdoberfläche gleichmäßig verbreitet.  Über die Ursache dieser Gleichmäßigkeit herrscht arger Widerspruch.  Schon wiederholt sind in dieser Hinsicht Hypothesen aufgestellt worden, die man insbesonders wegen der Karbonformation ausgeklügelt hat, da man die Tatsache nicht leugnen konnte, daß die Karbonflora sich mit wesentlich unverändertem Charakter in meridionaler Richtung von Pennsylvanien bis nach Südperu und von Kleinasien bis nach Spitzbergen und der Bäreninsel erstreckte, während die Breitenausdehnung sich von Europa bis nach Asien und Nordamerika vollzog.  Die so berühmte Kohlensäuretheorie von Arrhenius wollte diese Eigentümlichkeit des Karbonklimas erklären helfen und war auch seinerzeit so bestechend, daß man allgemein in ihr die richtige Lösung des klimatischen Rätsels gefunden zu haben glaubte.  Bekanntlich versuchte Arrhenius die auffallend große Wärme dieser Erdperiode bis in hohe Breiten, durch eine Anreicherung an CO2 als Folge vulkanischer Tätigkeit zu erklären.  Wie in einem Treibhaus würde also eine Steigerung der Jahrestemperatur herbeigeführt worden sein.  Zum Leidwesen der Geologen hat sich jedoch herausgestellt, daß sich die Kohlensäuretheorie nicht halten läßt, weil vor allem die physikalischen Voraussetzungen nicht befriedigen.  Man hat das Klima das Karbon, zu welchem wir im Sinne der Welteislehre das so nahe verwandte Perm dazurechnen müssen, als feucht und warm angenommen und ist so weit gegangen, daß man jegliches fest Land während dieser Periode leugnete.  Wäre dem wirklich so, dann müßten wir den aktualistisch eingestellten Geologen fragen, wo denn das Wasser in der späteren Zeit hingekommen ist, da man doch von dem Kreislauf desselben so felsenfest überzeugt ist und nicht glauben will, daß das Erdinnere ständig große Mengen Wasser für die Durchführung der chemischen Prozesse benötigt.

Nach dem paläontologischen Inhalt dieser Formation zu schließen, haben wir es mit einer mächtigen Sumpfvegetation zu tun.  Während die Flora des Devon noch sehr gering entwickelt war, treten uns hier bereits hoch entwickelte Kryptogamen entgegen.  Die Flora setzt sich aus farnähnlichen Gewächsen, aus echten Farnen und aus Bärlappgewächsen zusammen, unter welch letzteren insbesonders die Lepidophyten eine große Rolle spielen.  Es wären noch die schachtelhalmartigen Kalamiten zu erwähnen, die beim Aufbau der Steinkohlenflöze ebenfalls von Bedeutung sind. - Die Entwicklungsunterschiede zwischen der karbonischen und ebenso auch der folgenden permischen Flora und derjenigen des Devon werden uns nur durch eine sehr langwährende alluviale Zeit verständlich.  Die mächtigen Schichtenbildungen des Karbon und des Perm aber lassen uns erkennen, daß gigantische Aufbaukräfte am Werke waren, daß also im Sinne der Welteislehre ein großer Trabant von der Erde eingefangen und aufgelöst worden war.  Die Wirkungen dieses Trabanten haben aber nicht allein das Karbon, sondern auch das Perm geschaffen, und wir haben zwischen diesen beiden Formationen eine ähnliche Verwandtschaft und einen auffallenden Übergang ohne Lücke, wie wir es schon beim Silur und Devon kennenlernten.
Wir fragen sofort, ob auch die sonstigen Wirkungen einer Revolutionsperiode beobachtet werden können und müssen diese Frage mit "Ja" beantworten, da im Karbon und Perm große Bewegungen der Erdkruste, gewaltiger Gebirgsbau, große Sedimentierung, die größte Bildung von Kohlen, Salz und Erdöl, also alle Zeichen einer Katastrophe, bekannt sind.  Die im Sinne der Welteislehre bei jeder Trabantenangliederung verlangte Eiszeit entspricht aber jener noch so geheimnisvollen permischen Eiszeit, deren Ausläufer sich so rätselhaft bis in unmittelbarer Nähe des Äquators fühlbar gemacht haben.  Der Nachweis gerade dieser Eiszeit ließ viele Hypothesen über das Klima der Erdvergangenheit zusammenbrechen, und er war es, der insbesondere die Ansichten über eine mögliche Pendulation aufkommen ließ.  Man mußte die Erdachse auf- und niederpendeln lassen, um sich die gewaltigen Eismassen in Äquatornähe und deren Riesenwirkungen erklären zu können.  Bezeichnend für die Ausdehnung und die Größe der permischen Vereisung ist (wie schon bei früheren Vergletscherungen) der "Tillit".  Das Eis, das ihn zur Ablagerung brachte, muß einem gewaltigen Eisstrom angehört haben, welcher sich von den Gipfeln eines einstmaligen mächtigen Gebirges ausbreitete.  Längst ist dieses am Grunde des Meeres versunken.  Und mit ihm das geologisch sagenhafte Gondwanaland, welches sich über weite Flächen der Erdoberfläche erstreckt haben mag.  Verwandte Eiszeitspuren, aus Tillit und zahlreichen mächtigen Geschieben mit markanten Gletscherspuren bestehend, finden wir sowohl in Südafrika, in Südamerika und in Indien.  Sie scheinen alle der gleichen Eiszeitursache anzugehören, denn alle stratigraphischen und paläontologischen Merkmale sprechen dafür.
Daß wir hier mit den üblichen Erklärungen nicht mehr hinreichen, daß wir durch Hebungen dieser Länder, durch CO2-Mangel, durch kalte Meeresströmungen und sonstige quietistische Ursachen keine glaubhafte Deutung gewinnen, ist ohne weiteres klar, denn solche Umwälzungen auf der Erde kann nur eine Katastrophe veranlaßt haben.

Wir wollen uns hier nicht in das so bedeutende Labyrinth der Eiszeithypothesen verstricken, das restlos aufzuzeigen ein großes Werk benötigt.  Die weite Erstreckung der Eiszeit gegen Süden besagt uns, daß ein Erdentrabant mit großen Anziehungskräften, weit größer als alle bisherigen Monde, sich der Erde angegliedert und die Atmosphäre derselben an den Polen stark ausgedünnt hat.  Während der stationären Zeit wurde der größte Teil des Luftvorrates der Erde in den Eispitz- und Eistumpfgebieten gesammelt, teilweise in den Weltenraum entführt und die übrigen Zonen der Erde stark luftentblößt.  Der schwache Luftmantel erlaubte der Weltraumkälte eine Annäherung, wodurch die Gletscher sich in den Ebbegebieten tief herabsenkten und gegen den Äquator zu sich ausbreiteten.  In den luftverdünnten Gebieten in Äquatornähe muß die Schneegrenze tief herabgedrückt worden sein, die Gletscher strömten schuttbedeckt zu Tal.  Der Untergrund wurde durch die schleifende Tätigkeit gekritzt und poliert, und wir finden diese Zeugen der Eiszeit in Gleichernähe (Äquator), von denen naturgemäß ein Vielfaches dem Zahn der Zeit und der Katastrophentätigkeit wieder zum Opfer fiel.

Der paläontologische Inhalt der Permformation beweist uns die nahe Verwandtschaft mit dem Karbon, wenn auch - infolge Aussortierung während der Katastrophenzeit - einzelne Änderungen beobachtet werden können.  Das Perm stellt uns die späteste Phase der kataklysmatischen Zeit und zwar die Periode nach der stationären Zeit bis zum Mondniederbruch dar.  Die gewaltigen Eruptionen, die im Perm die Erdoberfläche heimsuchten, sind die Fortsetzung jener Gebirgsbildungstätigkeit, die schon vor der stationären Periode im Karbon begonnen hat, und von welcher die ganze Erde erfaßt wurde.  Mit der Auflösung des Karbonmondes wurde die Katastrophenzeit beendet, die über weite Flächen der Erde sich ausbreitenden Eisdecken verschwanden rasch, eine letzte Eruptionstätigkeit durch die Rücksetzung der Erde, welche von den äußeren Anziehungskräften des Mondes befreit war, schüttelte den Planeten.  Die Flutwellen verebbten nach und nach, und die Atmosphäre, welche stark ausgedünnt und verzerrt war, ergänzte sich und breitete sich wieder gleichmäßig über die ganze Erde aus.  Die Erdachse, welche sich immer mehr und mehr aufgestellt und den Wechsel der Jahreszeiten aufgehoben hatte, begann sich wiederum zu neigen.
Befreit von den äußeren Umgestaltungskräften, tritt die wesentlich umgebildete Erde in ein ruhiges Zeitalter weiterer Aufwärtsentwicklung ein, das Jahr- hunderttausende und mehr gedauert haben mag.  So schreitet die Erde in ihrer Entwicklung ruckweise von Katastrophe zu Katastrophe.  Noch zwei große Revolutionszeitalter hat sie zu überdauern, bis sie ihre gegenwärtige Oberfläche (unser Landschaftsbild) erreicht.



Das Klima im Erdmittelalter
Gegen Ende der Permformation, mit welcher das Altertum der Erde abschließt, nimmt der Wasservorrat unseres Erdkörpers scheinbar mehr und mehr ab.  Ein großer Teil der Erde wird Festland.  Es bilden sich Wüsten und Steppen.  Bisheriger Meeresgrund steigt aus den Meeresfluten empor und macht der Landflora Platz.

Um so auffallender muß es uns erscheinen, daß gerade bei diesem Verlandungsprozeß keine gleichzeitigen Senkungen größeren Stils bekannt sind, darin Kohlebildung beobachtet werden könnte.  Wir fragen uns auch weiter, wohin der gewaltige Wasservorrat der Erde, der uns noch im Karbon so überrascht hat, gekommen sein mag.  Wurde auch hier wieder der so gleichmäßige und gesetzmäßige Kreislauf des Wassers durch irgendwelche, nicht bekannte, Kräfte jäh unterbrochen?  Wohin verschwand das Wasser scheinbar so plötzlich?  Welches sind die klimatischen Ursachen der Wüstenbildungen?

Wenn man auch zwischen den Wüstenbildungen der Gegenwart und jenen der Vergangenheit wohl zu unterscheiden hat, so ist die Temperaturfrage trotzdem sehr auffallend.  Die Zeichen der Wüstenbildung in Europa während der mesozoischen Periode lassen die Vermutung berechtigt erscheinen, daß zur selben Zeit in Afrika ein noch heißeres Klima geherrscht haben muß.  Man hat aus der relativ großen Fossilienarmut in Afrika während dieser Periode den Schluß abgeleitet, daß die Temperatur so hoch war, daß für organische Lebewesen keine Lebensbedingungen gegeben waren.  Das ist im allgemeinen jedoch nicht richtig, denn die größere Wärme würde durch stärker einsetzende Verdunstung stärkere Niederschläge, Wolkenbildungen, eine Dämpfung der Sonnenstrahlen veranlassen und so trotzdem ein halbwegs erträgliches Klima schaffen.
Durch die Forschungen von Passarges sind Wüstenbildungen in den niederen Breiten im Mesozoikum festgestellt worden.  So wie in der Gegenwart, waren auch im Mittelalter der Erdgeschichte die Äquatorzonen in Afrika, Asien, Australien und teilweise auch Südamerika von völlig ebenen Rumpfflächen bedeckt.  Man versteht darunter durch gewaltige Abtragungsarbeit geschaffene Ebenen, in denen unvermittelt isolierte Berge, sogenannte "Inselberge", aufragen.  Die Berge geben uns Zeugenschaft, daß einstmals größere Gesteinsmassen vorhanden waren und durch Erosionen verschwunden sind. - Der Geologe denkt hier vor allem an äolische Erosionsarbeit, da in der Wüstenlandschaft Wassererosion unvorstellbar ist.  Wenn wir uns jedoch diese Formen näher betrachten und Ausschau halten, wo das erodierte Material hingekommen ist, so können uns immer nur - trotz Wüste - Wasserfluten helfen.  Dies sieht selbst der vollkommen aktualistisch eingestellte Geologe Eckhardt ein, sofern er schreibt: "Freilich verbleibt auch bei der Entstehung der Inselberglandschaften dem fließenden Wasser eine bedeutende Rolle, wenn auch nicht in allererster Linie."  Die Inselberglandschaft, die Stufen- und Galeriebildungen zeigen uns große Wasserwirkungen an, die erst in jüngster, nachdiluvialer Zeit durch die Wüste und deren äolische Erosionswirkungen abgelöst wurden.

Das Klima des Mesozoikums ist vom Gegenwartsstandpunkt aus betrachtet ein Kuriosum, welches alle bisherigen unerklärbaren Erfahrungen weitaus übertrifft, denn nirgends in der Gegenwart und in der grauesten Vergangenheit war das Klima auf der Erde scheinbar so gleichmäßig, wie während der Mitte dieser Periode.  Wenn wir uns vorstellen, daß eine völlig gleichmäßige Flora von Neuseeland über Australien, von Südargentinien über Chile und Bolivien, nach Honduras, Mexiko, Kalifornien bis Virginia und Grönland reichte, ohne daß auch nur geringfügige klimatische Differenzierungen beobachtet würden, so kann es uns keineswegs verwundern, daß man für die damalige Zeit jegliche klimatische Zonengliederung leugnete.  Man nahm einfach an, daß die Ursachen des Gegenwartsklimas ganz andere waren, als sie während des Mittelalters der Erdgeschichte bestanden hatten.  Diesen Beobachtungstatsachen gegenüber helfen keine Polpendelungen, keine Kohlensäuretheorie, keine Umgestaltung im Relief der Erde, kurzum keine Hilfshypothesen.  Hier kann nur ein neues Fundament das Rätsel lösen.
Erst wenn wir erkannt haben, daß die paläontologischen Funde uns nicht den Ort ihres Lebensbezirkes verraten (3), sondern lediglich ihr Dasein auf der Erde überhaupt, daß durch die Verschleppungen der Flutberge das klimatische Bild aus den Fossilfunden der Vorzeit gänzlich verwischt wird, erst dann beginnen wir die Frage des Klimas zu verstehen.

Wie im Kambrium, Silur-Devon, Karbon-Perm, ist auch das Klima des Mesozoikums von den gleichen Faktoren aus dem Solarklima bestimmt gewesen.  Wenn wir aber trotzdem bedeutende Unterschiede finden, so können wir dies durch die Angliederung eines kleineren Trabanten erklären, welcher in seiner Wirkungsweise nicht jene große Katastrophentätigkeit auslösen konnte, wie dies sein Vorgänger, der Karbonmond und sein Nachfolger, der Tertiärmond, bewirkten.  Wir müssen das ganze Mesozoikum samt seinen drei Hauptunterteilungen, Trias, Jura, Kreide und deren Untergruppen sämtlich einer einzigen Mondangliederung zuschreiben.  Bei der gegenseitigen Trennung dieser drei Formationen in den verschiedenen Ländern ist bis jetzt noch keine allgemeingültige Klassifikation erzielt worden.  So rechnen z. B. manche französischen Forscher die rhätischen Bildungen zum Jura, während sie in Deutschland zur Trias zählen.  Das gleiche gilt auch von der zwischen Jura und Kreide liegenden zwischengelagerten Schicht Tithan, welche von einigen Geologen der Kreide, von anderen aber dem Jura zugezählt werden.  Der langsame Übergang der drei Formationen bzw. ihrer Unterteilungen ineinander, ohne merklich raschen Übergänge, sowohl im stratigraphischen als auch im paläontologischen Befund, sagt uns, daß zwischen diesen drei Hauptformationen eine genetische Verwandtschaft besteht, daß sie also einer einzigen großen Katastrophe angehören müssen.  Sowohl vor als auch nachher sind nicht überbrückbare Klüfte vorhanden, welche eine scharfe Trennung in stratigraphischer Hinsicht erkennen lassen und auf eine große zwischenliegende Zeitspanne hinweisen, in welcher eben jene sprunghafte Aufwärtsentwicklung sich vollzogen hat, die zu den gigantischen Riesenlebensformen der Kreide führte.  Alle Zeichen der Katastrophentätigkeit finden wir in der Kreide wieder, wenn auch bei weitem nicht in jenen Ausmaßen, wie wir sie von den übrigen großen Formationen her kennen.  Nichtsdestoweniger finden wir steile Schichtenaufrichtungen und Faltungen und auch eruptive Tätigkeit macht sich bemerkbar.  Zu den Eruptionen gehören z. B. die kleineren Porphyrergüsse in Tirol und Schottland.

In paläontologischer Hinsicht ist das Auftreten der Säugetiere und Vögel, Knochenfische und der Landhölzer von wesentlicher Bedeutung, nachdem durch sie der Aufstieg zur Neuzeit vorgezeichnet wird, während das völlige Verschwinden der Trilobiten und Panzerfische die Trennung vom Erdaltertum kennzeichnet.  Die mächtige, unbegreiflich großartige Entwicklung der Saurier, Ammoniten und Belemniten ist das Hauptkennzeichen des Mittelalters der Erdgeschichte.


Im Mittelalter der Erdgeschichte war die großartige Entwicklung u.a. der Saurier und Belemniten.


Die paläontologischen Funde in der Trias lassen auf ein außerordentlich mildes Klima schließen.  Nichtsdestoweniger sind andere Anzeichen vorhanden, die auch die Paläoklimatologen zu der Erkenntnis gebracht haben, daß in der Trias ein Sinken der Temperatur stattgefunden hat.  Vom Standpunkt der Welteislehre ist dies als Folge der Katastrophenzeit ohne weiteres einzusehen und findet seine Bestätigung durch die in verschiedensten Horizonten nachgewiesenen Netzleisten, Trocknungsrisse, fossilen Regentropfen, Tierfährten, Tonrollen, Rippelmarken usw., deren Erhalt wir durch die Wirkungen des Eises viel leichter und richtiger erklären können als durch bisher übliche Annahmen.

Fassen wir die gesamte Katastrophenzeit des Erdmittelalters (Trias, Jura, Kreide) als Kataklysmus im Sinne der Welteislehre zusammen, so erscheinen uns die Transgressionen, die in der Trias noch gering sind, im Jura aber bedeutend zunehmen, um schließlich in der Kreide gewaltig sich auszudehnen, in einem ursächlich begründeten Zusammenhang mit den anschwellenden und stärker werdenden Hubkräften eines heranschrumpfenden vereisten Erdtrabanten, von geringerer Größe als Karbon- oder Tertiärmond.
Die Eigentümlichkeit, daß in der Umgebung des Stillen Ozeans (Alaska, Mexiko, Kordillieren, Kolumbien, Neuseeland) sehr ansehnliche Vorgänge eruptiver Tätigkeit sich abspielten, sagt uns, daß in dieser Zeit wahrscheinlich der Nadirflutberg erfolgreiche Arbeit geleistet haben wird.
Der fossile Arten- und Individueninhalt, welcher während der Trias noch sehr dürftig zu nennen ist, muß - nach den Ansichten der Welteislehre - mit der fortschreitenden Katastrophen- und Eiszeit immer mehr zunehmen und in deren Höhepunkt, während der stationären Zeit, welche wir während der Jura-Kreideperiode uns zu denken haben, auch den höchsten Wert erreichen.  Daß dies in der Natur auch wirklich zutrifft, wissen wir aus dem so zahlreichen Fossilinhalt der Kreideschichten, wie beispielsweise in den Alpen und in Nordböhmen.

Der Fossilinhalt der Trias ist im allgemeinen als sehr dürftig zu bezeichnen, woraus wir folgern, daß damals die Katastrophenzeit erst ihren Anfang nahm, daß die Eiszeit noch im Entstehen begriffen war und die Tiere noch genügend Gelegenheit fanden, sich vor den Unbillen der Natur zu schützen.  Daß wir aber während der Trias schon richtige Eisverhältnisse beobachten können, sagt uns die folgende, auf den Schichtflächen des mittleren Buntsandsteins in Süddeutschland gemachte Erscheinung.  Es handelt sich hier um vielfach gekritzte Furchen, die an Eindrücke von Hühnerfährten erinnern.  Ihr Anblick ist so auffallend, daß man sie auch für Wurmspuren hält.  Andere Forscher haben in ihnen Spuren von Sauriern vermutet.  Wenn wir uns jedoch diese von Blanckenhorn mit dem hochwissenschaftlichen Namen Arenicoloides lumiformis bedachten Eindrücke auf einer Abbildung etwas näher betrachten, so müssen wir bei objektiver Beurteilung die auffällige Übereinstimmung mit Eisspuren bestaunen, wie wir sie eben schon in dieser Formation antreffen müssen.  Der amerikanische Geologe Clarke führt denn auch ganz ähnlich ausschauende Spuren in ähnlichen Schichten seiner Heimat nicht auf die Tätigkeit von Würmern, sondern auf die Tätigkeit von Eis zurück und glaubt an Eisnadeln am flachen Schlammboden.  Daß während dieser Zeit auch schon bedeutende Wasserfluten am Werk waren, zeigen die großen Ablagerungen von Konglomeraten und Breccien, die in manchen Gegenden ganze Schichtenkomplexe erfüllen.  Gegen das Ende der Triasformation (in der Unterteilung desselben im Keuper) beginnt sich das Meer immer nördlicher auszubreiten und auf das Festland überzugreifen.  Die Wellen des Meeres (Flutberge im Sinne der Welteislehre) schlugen immer nördlicher und bedeckten schließlich das ganze europäische Festland.
Die Flora und Fauna des Keuper ist noch immer sehr spärlich, nimmt jedoch - mit der Stärke der Fluten - ständig zu, was sich insbesonders in Pflanzenrodungen, die uns gegenwärtig als triassische Lettenkohlen oder Kohlenkeuper bekannt sind, bemerkbar machen.
Als ein Zeichen großer Katastrophentätigkeit (Wirkungen von großen Wasserfluten) müssen wir die in diesen Schichten auftretenden 2-3 cm mächtigen Bonebedschichten auffassen, deren Merkwürdigkeit von uns schon wiederholt betont wurde.  Die hier im bunten Durcheinander enthaltenen Reste von Zähnchen, Knochentrümmern, Fischschuppen, Koprolithen treten insbesonders in Schwaben, bei Gotha, im Wesergebirge usw. auf.  Sie im bisher üblichen quietistischen Sinne zu erklären, ist vollkommen unmöglich, denn die große Zahl, das Durcheinander und die weite Verbreitung über große Flächen, bilden für den Aktualismus eine rätselhafte Erscheinung, und können nur durch Verschwemmung und Sedimentierung durch große Wasserfluten, wie sie eben unsere Mondesfluten sind, überzeugend erklärt werden.  Daß um diese Zeiten die Wasserfluten schon ganz erheblich Arbeit leisteten, beweisen neben den zahlreichen Konglomeraten, Breccien nicht zuletzt auch die Glättungserscheinungen und Abhoblungen der englischen Trias.  Die Konglomerate und Breccien sprechen von mächtigen Wasserfluten, und die Glättungs- und Abhoblungserscheinungen können sowohl durch Wasser, wahrscheinlicher aber durch Gletscherarbeit geklärt werden, denn es ist zweifellos, daß das Klima gegen Ende der Trias schon eiszeitlich geworden war, daß vom hohen Norden und von den Gipfeln der großen Gebirge schon mächtige Eisströme zu Tal strebten, daß sich auch in den Ebenen oder Tiefländern der mittleren Zonen weithin Landeis ausgebreitet hatte. 

Wir nähern uns bereits in der Trias dem Höhepunkt der Katastrophenzeit, denn schon hier beobachten wir Ablagerungen von Steinkohle (Richmond in den U. S. A.), welche uns nicht ein tropisches Paradies, sondern Eisanwesenheit beweisen.  Die zur nämlichen Zeit auch beobachteten Regen- tropfeneindrücke, Rippelmarken, Fußabdrücke sind gleichfalls derartige Eiszeitspuren.  Auch das Haselgebirge der nördlichen Kalkalpen, welches das wichtige alpine Steinsalz führt, zeugt von großen tektonischen Umwälzungen und von den Wirkungen großer Wasserfluten.  Es besteht aus einer wirr durcheinander liegenden Masse von Gips, Salz, Salzton, Sandstein, die breccienartig ohne jede weitere Regelmäßigkeit auftritt.  Die Art und Weise dieses Vorkommens spricht von gigantischen Kräften und ist ein Hinweis auf die großen tektonischen Kräfte, welche mit der Mondangliederung gleichzeitig einhergehen müssen.
Verschiedene Anzeichen zeigen den Paläoklimatologen, daß um die Wende dieser Periode stellenweise ein Sinken der Temperatur stattgefunden haben muß, denn entsprechende Funde weisen auch hier auf einbrechende Kälte hin.  Es ist dies nicht zu verwundern, denn auch die Formationen Jura und Kreide - mit ihrem scheinbar paradiesischen Klima - sind Eiszeitablagerungen und nicht das Produkt eines warmen Klimas bei fälschlicher Voraussetzung der Autochthonie der jeweiligen fossilen Funde.  Es ist doch höchst merkwürdig, daß in der Trias ein verhältnismäßiger Mangel an Fossilien herrscht, der dann im Jura und insbesonders in der Kreide behoben ist.  Das scheinbar plötzliche, explosionsartige Auftreten ganzer Tiergruppen, ihr gewaltiger Individuenreichtum und das wiederum erfolgende rasche Sterben können niemals aktualistisch erklärt werden.  Hier hat die fortschreitende Katastrophenzeit, je nach dem Widerstand der Tiergruppen gegen deren Unbillen, jene auffallende Sortierung und Einbettung geleistet, die uns gegenwärtig in Erstaunen versetzt.

Aus den zahlreichen mesozoischen Fossilfunden hat Neumayer das Klima eingehend studiert und eine zonale Gliederung des Klimas herauszubilden versucht.  Nach den Untersuchungen Neumayers lassen sich drei Gürtel in annähernd west-östlicher Richtung unterscheiden, die eine sehr heiße äquatoriale und zwei subtropische, gemäßigte, parallel zum Äquator verlaufende Zonen ergeben.  Neumayers Gliederung entspringt der Voraussetzung eines Solarklimas, und die einzelnen Funde wurden mehr oder weniger mit Zwang in die Theorie eingefügt.  Viele beobachtete Tatsachen stimmen jedoch nicht mit der Theorie überein.  So wird z. B. in Mexiko an einigen Stellen ein Durcheinander von Typen aller Zonen gefunden, woraus man ein vollkommen gleichmäßiges Klima ableiten müßte.  Nur die falsche Voraussetzung, auf welche die Basis der Paläoklimatologie aufgebaut worden ist, hat derartige Ansichten zeitigen können.  Es gibt im ganzen Erdmittelalter keine zonale Gliederung.  Von Grönland in 70° nördlicher Breite über England und Asien, Nordamerika bis hinab zum Grahamland am 64° südlicher Breite bleibt sich das Pflanzenkleid der Erde sowohl im Norden, als am Äquator oder im Süden nahezu gleich.  Über diese Auffälligkeit sagt Kayser in seiner neuesten Geologie: .... "wobei das Pflanzenkleid sowohl im hohen Norden als auch in Äquatornähe und im Süden eine verhältnismäßig ähnliche Zusammensetzung und Physiognomie zeigt - ein Umstand, für den man nach den heutigen Verhältnissen keine rechte Erklärung findet."

Wo wir immer im Mesozoikum Umschau halten (ob wir das rasche Auftreten der Vögel oder Säugetiere, oder das rasche Sterben der Saurier, das gleichmäßige Klima auf der ganzen Erde, die Bonebedschichten, die Tierfährten, die Breccien und Konglomerate, die Faltungen, Gebirgsbildungen, die Bildungen von Salz und Kohle usw. usw. im Auge haben), allenthalben beobachten wir die Folgen einer durch Angliederung und Auflösung eines Mondes bedingten Katastrophentätigkeit.  Das allmähliche Anschwellen der fossilen Tier- und Pflanzenwelt zeigt uns das Anwachsen der Mondeshubkräfte und die Annäherung an die stationäre Zeit, die um die Wende Jura-Kreide liegt.  Die absoluten geologischen Zeiträume, welche scheinbar endlos sich über Trias-Jura-Kreide ausdehnen, sind nur Täuschungen der auf aktualistischer Grundlage stehenden geologischen Schule.  Die Bildung der genannten Schichten erfolgte verhältnismäßig rasch, und die eigentliche Stammesentwicklung der Tier- und Pflanzengruppen ging während der endlos langen alluvialen Zeit zwischen Paläozoikum und Mesozoikum von statten, jener Zeit, die wir zwischen Angliederung des Karbon- und Juramondes zu denken haben.  So wie im Altertum der Erde und seinen zahlreichen Katastrophenzeiten, war auch das Mittelalter der Erde von einem ebenso gleichmäßigen, nur von der Sonne abhängigen Klima beherrscht, das durch die Wirkungen des Juramondes eiszeitlich verändert worden war.  Mit der Angliederung und schließlichen Einverleibung des Erdtrabanten nahm auch das Mittelalter der Erdgeschichte sein Ende.  Es folgte nun jene lange und ruhige alluviale Periode, welche dem Tertiär unmittelbar voranging und in die wir den Aufstieg des zukünftigen Menschen zu verlegen haben.

Gibt schon das Klima der Gegenwart dem Meteorologen genügend Rätsel auf, welche noch keineswegs gelöst sind, um so mehr ist dies beim Klima der Vergangenheit der Fall.  Wenn wir uns auch mit dem Tertiär schon ganz bedeutend der Gegenwart mit ihren uns bekannten Verhältnissen nähern, so ist das Problem des Tertiärklimas nicht einmal in den Tatsachen, geschweige denn in den Ursachen geklärt.  Ein bekannter Universitätsgeologe der Gegenwart hat diese Schwierigkeit der gegeneinanderlaufenden Faktoren folgendermaßen gekennzeichnet:
"Man kann immer nur eine Reihe verfolgen, aber sobald man das tut, sieht man sie von anderen Reihen gekreuzt, so daß das Ganze einem Netz gleicht, wo kein Anfang und kein Ende der Fäden zu sehen ist.  Um so weniger ist es möglich, mit den üblichen Hilfsmitteln zu einer auch einigermaßen befriedigenden Vorstellung der allgemeinsten klimatischen Zustände in den früheren Erdzeitaltern zu gelangen.  Angesichts der ungeheuren Widerstände und Unzulänglichkeiten bei dem Versuch, die klimatischen Verhältnisse durch die verschiedenen Erdperioden hindurch aufzuhellen, könnte es für überflüssig erklärt werden, überhaupt die vorweltliche Klimafrage heute schon einer Diskussion zu unterstellen (4)."



Das Klimaproblem des Tertiärs
Die überraschend zahlreichen Fossilfunde aus der Kreideformation haben die Meinung verbreitet, daß zu Ende des Erdmittelalters eine sehr warme mittlere Jahrestemperatur auf der Erde herrschte.  Die Funde aus dem folgenden Tertiär scheinen ebenfalls noch für ein wärmeres, fast tropisches Klima in unserer gemäßigten Zone zu sprechen.  Trotzdem stellen sich schon zu Beginn des Tertiärs die Vorboten der kommenden Eiszeit deutlich ein.  Die Widersprüche zwischen einwandfreien tropischen Klimazeugen in Form von Fossilien einerseits und Eiszeitspuren andererseits, sind für das Klimarätsel des Tertiärs von Bedeutung.  Besondere Aufmerksamkeit erheischen die sogenannten periarktischen Floren, die in einem den Nordpol umgebenden Ring aus Ellesmereland (77°-78° nördl. Breite), Grinnelland (81° 40'), Grönland (70° bis 75°), Spitzbergen (78°), dem neusibirischen Inselgebiet (75°) und vom Unterlauf des Mackenzie (67°) bekannt sind.

Der berühmte Geologe und Paläontologe O. Heer hat diese polnahen Floren für miozän (eine Unterabteilung des Tertiär) gehalten, obwohl man geneigt ist, sie in neuerer Zeit für eozän zu halten.  Selbst wenn man für die aufgefundenen fossilen Floren eine gewisse Anpassungsfähigkeit an die arktischen Klimaverhältnisse annimmt, insbesondere zugibt, daß sie größere Wintertemperaturen aushalten können, so bleibt doch immer noch die monatelange Polarnacht als ein biologischer Faktor, dessen bedeutender Einfluß auf die polarnahen Floren nicht geleugnet werden kann.  Noch auf der Insel Grinnelland am 82. Grad nördl. Breite finden sich zur Eozänformation Zypressen, Pappeln, Ulmen, Fichten und Buchen vor.  Mit vollkommenem Recht sagt daher Nathorst: " - daß das Vorkommen dieser periarktischen Floren in fast allen Perioden der Erdgeschichte als das auffälligste Merkmal in der Entfaltung der Klimate der Vorzeit, den Ausgangspunkt jeder Diskussion über das paläothermale Problem bilden müsse."


(Bildquelle u. -text: Aus Behm, Planetentod und Lebenswende).
Frostwirkungen an fossilen Buchenblättern.


Es wurden also auf 82. Grad nördl. Breite Zypressen gefunden, während gleichzeitig nachgewiesene einwandfrei festgestellte Frostwirkungen an fossilen Buchenblättern in Senftenberg in der Lausitz bekannt wurden.
Diese krassen Widersprüche werden noch auffälliger, wenn wir die damit in Zusammenhang stehenden Temperaturunterschiede anführen, welche O. Heer errechnet hat.  Für Mitteleuropa wurde von Heer vom Eozän bis zum Schluß der Pliozänperiode ein Sinken der Temperatur von 14-15° angenommen, während für die Polarregion (wo am Ausgang der Kreideperiode noch Gewächse auftauchen, deren Verwandte heute den Wendekreis kaum überschreiten), am Schlusse des Tertiärs aber Schnee- und Eisfelder sich ausdehnten, somit sich ein Sinken der Durchschnittstemperatur um fast 30° ergeben würde.  Was für eigenartige Klimakurven der Temperaturen des Tertiärs würden sich aus diesen Berechnungen ergeben müssen!  Ein Paradoxon bleiben in Anbetracht der Zypressen am 82. Grad nördl. Breite unter diesen Verhältnissen immer die Frostwirkungen, die wir an der Flora von Senftenberg erwähnten und die auch anderweitig beobachtet werden konnten.  Es kann uns daher auch hier nicht verwundern, wenn die Meteorologie, angesichts dieser Tatsachen, zu ganz phantastisch anmutenden Klimahypothesen greift, die sie aus diesem Labyrinth befreien sollen.

Keine der vielen aufgestellten Theorien war in der Lage zu überzeugen, und das paläothermale Problem benötigte einen neuen Impuls, um den bestehenden Schwierigkeiten zu begegnen.  Es folgten neuere Funde, die mit Sicherheit für Amerika die gleichen Verhältnisse zu verbürgen scheinen, wie sie uns von Europa und dem hohen Norden schon bekannt waren.  Die Theorien scheiterten immer wieder an den Tatsachen.  Es erscheint zweifellos, daß auch in Amerika während des älteren Tertiär die Vegetation bis in den hohen Norden hinauf (am Yukon) tropischen und subtropischen Charakter hatte, daß dieses Klima erst gegen Ende des Tertiär - wenn wir nach den beobachteten Funden schließen würden - scheinbar kühler wurde.  Es erscheint ebenso sicher, daß keine örtlichen Änderungen des Klimas maßgebend waren, sondern daß die gleichen Verhältnisse nördlich und südlich des Äquators, also die ganze Erde umspannend, geherrscht haben müssen.  Dafür scheint auch die durch die schwedische Südpolarexpedition aufgefundene Tertiärflora auf der Seymour-Insel zu sprechen, die an die gegenwärtige Flora der mittleren Breiten Südamerikas erinnert. - Die paläontologischen Funde der späteren Tertiärzeit zeigen eine gewisse Abkühlung, denn die tropische Vegetation wird scheinbar durch eine subtropische, diese aber durch eine gemäßigte, beziehungsweise durch eine arktische verdrängt, um schließlich in die eigentliche Eiszeit überzugehen.

Man hat geologischerseits bisher immer angenommen, daß die letzte Eiszeit erst nach dem Tertiär folge.  Jüngste Forschungen sagen uns aber, daß man die Eiszeit bis weit hinein in das Tertiär verfolgen könne.
Die Welteislehre hat diese Ansicht schon immer betont, denn nicht allein die Eiszeitzeugen der späteren Eiszeit: Gerölle, geschliffene Gesteine, Moränen, Rundhöcker, Gletscherlehm usw. beweisen die Anwesenheit des Eises, nein, auch die feinsten Schichtchen in der Braunkohle, die Versteinerungen, ja die wechsellagernden Schichtenbildungen im allgemeinen, haben nur Eis die Entstehung zu verdanken.  Was wir heute als Eiszeitspuren bewundern, ist fast durchaus nur Gletschermaterial, Gerölle und Schutt, Findlinge oder Moränen und ist infolgedessen immer an die Anwesenheit eines mehr oder minder hohen Gebirges gebunden.  Die am südlichsten oder am weitesten im flachen Lande auftretenden Moränen sagen uns, daß hier der Gletscher Schutt abgelagert hat, beweisen jedoch noch keineswegs, daß hier auch die weiteste Grenze des Gletschers war, denn je weiter sich ein Gletscher in das Land schiebt, um so geringer wird seine Transportfähigkeit für Gesteine aller Art.  Je weiter wir in die nächste Vergangenheit zurückblicken, um so verwischter müssen die Eiszeitspuren sein, und nur die markantesten Eiszeitzeugen erhalten sich auf längere Zeit.  Der langsam fließende Gletscher oder das Landeis erzeugen keine oder nur geringe Eiszeithieroglyphen und der Zahn der Zeit hat an ihnen genagt, sie unkenntlich verwischt, so daß sie entweder nicht mehr vorhanden oder nicht mehr zu erkennen sind.  Aus dem stratigraphischen Befunde sind wir heute nicht mehr in der Lage, die seinerzeitige Ausbreitung des Eises anzugeben.  Es ist aber sicher, daß die Eisdecken viel weiter gereicht haben müssen, als wir sie gegenwärtig an ihren Zeugen erkennen wollen.


Immer war ein Erdtrabant die Ursache für Kataklysmen und Eiszeiten auf unserem Erdenplanet.


Unsere Behauptung, daß die jüngste Eiszeit mit dem sogenannten Tertiär innig verzahnt ist, kann nur deshalb noch Zweifel aufkommen lassen, weil der größte Teil jener deutlich sichtbaren Eiszeitspuren in die Spätphase der Katastrophenzeit fällt, wodurch der Eindruck entsteht, daß sie einer eigenen Formation angehören.  Wenn wir uns jedoch vergegenwärtigen, daß wir auch während des ganzen Tertiärs in einer großen und gewaltigen Katastrophenzeit stehen, wo gleichzeitig alle Faktoren der Erdumwälzung gegeneinander und miteinander wirken, wenn wir bedenken, daß die zur nämlichen Zeit aufgetürmten und nach Norden und Süden pendelnden Meereswogen neben ihrer Aufbauarbeit auch eine ungeheure Zerstörungsarbeit leisten können, wodurch die Gletscherarbeit von Jahrhunderten und -tausenden in Tagen vernichtet werden kann, so beginnen wir zu begreifen, daß sich eben nur jene markantesten und wenigen Eiszeitspuren erhalten konnten, die hauptsächlich zu Ende der Katastrophenzeit entstanden sind.  Ähnlich allen vorangegangenen Katastrophenzeiten, besaß auch das Tertiär eine Revolutionszeit in der Entwicklung der Erde mit allen damit einhergehenden Erscheinungen: Gebirgsbildungen, Eruptionstätigkeit, Kohlen-, Salz- und Erdölbildung.

Während wir im Mittelalter der Erdgeschichte eine Angliederung eines verhältnismäßig kleineren Trabanten vermuten können, hat sich im Tertiär ein größerer Trabant unserer Erde angegliedert.  Die Zeitspanne zwischen der Auflösung des vorangegangenen Juramondes und dem Einfang des Tertiärmondes muß außerordentlich lang gewesen sein, denn in sie fällt die so wichtige Aufwärtsentwicklung der Säugetiere und wahrscheinlich die Menschwerdung.  Um nur einen annähernden Begriff von der Zeitspanne zu bekommen, die zwischen Erdmittelalter und Neuzeit klafft, sei als Maßstab angeführt, daß sich die Tierarten seit dem Pliozän (der jüngsten Tertiärunterabteilung) bis auf unsere Gegenwart fast nicht verändert haben, trotzdem man seit jener Zeit eine Spanne von 1-2 Millionen Jahren geologischerseits annimmt.
Das Klima während dieser alluvial ruhigen Zeit war ebenso wie im Erdaltertum, Mittelalter und der Neuzeit nur abhängig von der Sonne.  Wir müssen es uns ähnlich der Nacheiszeit denken, die der Eiszeit unmittelbar folgt, d. h. es war etwas wärmer als unser Gegenwartsklima.  Die mittlere Jahrestemperatur dürfte vermutlich um 2° höher als jetzt gewesen sein.  Dieser Millionen von Jahren währende paradiesische Zustand, der sich in der Entwicklung jener heute noch auf Erden herrschenden Tierformen auswirkte, näherte sich in jenem Zeitpunkt seinem Ende, als die Erde den Tertiärmond eingefangen hatte und sich die Wirkungen in erdgestaltender Hinsicht anfangs äußerst spärlich nur nach und nach bemerkbar machten.  Ähnlich wie im Mittelalter der Erdgeschichte waren auch hier die Wirkungen der umbildenden Hubkräfte anfänglich nur gering, wie sich dies auch in der verhältnismäßig noch geringen Fossilflora und -fauna kundgibt, denn die Tiere hatten genügend Gelegenheit, vor den Unbillen der Katastrophenzeit zu fliehen.  In dem Augenblick jedoch, als sich die Katastrophenzeit ihrem Höhepunkt näherte, waren wenig Schutzmöglichkeiten mehr vorhanden, und Tiere und Pflanzen waren größtenteils dem Untergange geweiht.

Die Rodungsgebiete der Flutberge, von welchen aus die Pflanzen- und Tiertransporte erfolgten, waren anfangs in Äquatornähe gelegen, und daher bekommen wir aus unseren fossilen Funden den Eindruck, als hätte an den heutigen Fundorten zu jener Zeit ein tropisches Klima geherrscht.  Nach und nach aber verschoben sich die Rodungsgebiete aus dem Äquatorgebiet mehr und mehr nach Norden und Süden, und darum erzählen uns die heutigen fossilen Funde im Norden und Süden von einem nachfolgenden subtropischen Klima der gleichen Gebiete.  Es hätte sich also scheinbar nur das Klima verschlechtert, während wir in Wirklichkeit hier inmitten der schwersten Eiszeit stehen.  Nun schreitet aber mit raschen Schritten die Katastrophenzeit weiter und mit ihr auch die Eiszeit, so daß aus diesem Grund nun eine abermalige Verschlechterung sich aus dem phyto- und zoopaläontologischem Befund ableiten läßt.  Auch die Rodungsgebiete haben eine klimatische Änderung aufzuweisen, denn auch der Äquator hat sich mit zunehmender Eiszeit in ein teilweise subtropisches, teilweise gemäßigtes, in den höheren Gebirgslagen aber sogar arktisches Kleid gehüllt.  Wissen wir doch von Gletscherspuren in den Anden, welche in Venezuela und Nordkolumbien in der Sierra de Santa Marta bis 11° nördl. Breite und im El Altar sogar bis 2° südl. Breite sich erstreckt haben.  Es zeugen auch Funde dafür, daß bei 37° südl. Breite Eisströme bis an das Meer gelangten.  Auch Australien bei 35° südl. Breite, Asien im Libanon und auf Sinai, Afrika am Kilimandscharo und Kenya usw. geben uns Zeugenschaft, daß die Eiszeit hier einst ihre Fühler ausgestreckt hatte.
Die Verlegung der Rodungsgebiete nach Norden einerseits und die Verschlechterung der Jahrestemperatur auf der Erde andererseits sind die Ursache jener Verschlechterung des Klimas, die man aus dem paläontologischen Befund herauslesen kann und welche zu jenen oben angeführten Widersprüchen zwischen den Funden im hohen Norden und jenen in Deutschland geführt haben.  Weder tropisches noch subtropisches Klima hat in Deutschland, Nordamerika, Nordasien, Australien und Südamerika in den gegenwärtig gemäßigten Zonen geherrscht, denn der ganze Erdball war durch die Ausdünnung der Atmosphäre infolge der Wirkung der Mondeshubkräfte in ein eiszeitliches Gewand gekleidet, welches nur in Äquator- oder Luftflutbergnähe lokal tropischen und subtropischen Charakter haben konnte.  Die angeblichen hocharktischen und antarktischen Paradiese am 82. Grad nördl. Breite auf der Seymour- und Bäreninsel, in Spitzbergen und Franz-Josef-Land, - sie alle sind eine Täuschung, denn gerade dort, wo wir uns jene zauberhaften Palmenbilder vorstellen, waren gewaltige Eisdecken und Gletscherströme, die der Landschaft ein totes Gepräge geben.  Die Hubkräfte des gewaltigen Tertiärmondes leisteten Erdgestaltungsarbeit und schufen die Schrecken einer Katastrophenzeit.  Ein noch nie beobachteter Faltengebirgsbau schuf gleichzeitig die Gebirge der Alpen, des Atlas, des Kaukasus, der Pyrenäen, des Himalaja und der Anden.  Ungeheure Eruption suchten die schwächsten Stellen der Erdkruste heim, wo die Hubkräfte am ausgiebigsten angreifen konnten.  In jene Zeit fällt auch die Entstehung der Eruptionsgebirge in Nordböhmen, in Schwaben, in der Eifel usw.  Hierher fällt denn auch, als wichtigste Quelle des Wohlstandes, die Entstehung der Kohlenlagerstätten, um deren Genesis noch immer ein unentschiedener Streit tobt.

Die ganze Geschichte unseres Erdballes von den ersten Wasserniederschlägen bis auf unsere Tage und die damit innig zusammenhängende Geschichte des Klimawechsels erklärt sich zwangsläufig aus einer Vielzahl von Mondangliederungen und damit einhergehender Katastrophenzeiten.  Es klärt sich damit das Klimaproblem der ganzen geologischen Vergangenheit bis auf die Gegenwart und auch die Geschichte der Menschheit in ihren Uranfängen bis zu Beginn des Tertiärs, ferner die Kulturstufen des Chellén, Acheuléen, Mousterien, Aurignacien, Solutréen und Magdalénien mit ihren merkwürdigen, oft verlassenen und wiederbesiedelten Kulturhöhlen.
Wenn wir uns einmal die Anschauung zu eigen gemacht haben, daß die Fossilfunde nicht bodenständig sind, sondern daß sie mit den Flutbergwogen herbeigeflößt wurden, um in den nördlichen und südlichen Ebbegebieten eiseingebettet zu werden, beginnen wir auch das paläothermale Problem des Tertiärs zu verstehen.
Wenn der bekannte Glazialgeologe Penck mitten in den Tertiärschichten Eisspuren rätselhaften Ursprungs nachweisen konnte und Prof. Bayer, der verdiente Eiszeitforscher in Wien, die Eiszeit bis weit hinein in das warme Tertiär zu verfolgen wähnt, so bestätigt dies unsere Ansicht, daß die Eiszeit und das Tertiär innig miteinander verzahnt sind.

Um dies richtig verstehen zu können, wollen wir uns die Zeit um die Wende der stationären Zeit noch einmal vergegenwärtigen.  Langsam fast unmerklich für eine Menschengeneration, später jedoch immer rascher werdend, umkreisen die Flutberge die Erde, und ihre Wogen, die gewaltige Schichtenbauarbeit in den Ebbegebieten geleistet haben, ziehen sich mehr und mehr zurück.  Der Flutberg und mit ihm auch der Luftflutberg entfernen sich aus dem in Betrachtung gezogenen Ebbegebiet, welches also durch die Luftausdünnung in eine starke Eiszeit gelangt.  Von den gigantisch aufragenden Bergen, die um diese Zeitspanne neu aufgetürmt, gewaltig in die eisstarrende, arktische, dünne Luft aufragten, schoben sich die Gletscher talwärts.  Ruhig arbeiteten sie am Gebirge und schufen die Massen für die mächtigen Grund- und Stirnmoränen zu Tal.  Die Geologie lagert also eine Gletscherschicht von geschliffenem Moränenmaterial auf scheinbar tertiäre Sedimente.  Nur so lassen sich die rätselhaften Eiszeitspuren im warmen Tertiär deuten.  Der Welteiskundige ersieht daraus sofort, daß es sich hier um ein Gebilde der großen Glazialzeit handelt.  Der nächst anschleichende Flutberg kann nun diese Glazialbildung an andere Orte verdriften und dort Ursache zur Glazialsedimentierung sein, er kann aber auch die Moränen überhaupt liegen lassen, so daß wir sie an primärer Lagerstätte antreffen.

Die Wechsellagerung zwischen Eiszeitzeugen und warmer Flora, die auf hohe Mitteltemperaturen hindeutet, sich jedoch nur schwer in eine Hypothese einfügen läßt, wird durch abwechselnde Flutzeiten und Trockenperioden sinnreich gedeutet.
Mit dieser Verdriftung, die uns gewaltige Baumriesen, ohne sie manchmal besonders zu beschädigen, Wurzeln und Fasern, Blätter und Blüten herbeiflößt, können wir nun all die Geheimnisse der periarktischen Flora entziffern und müssen nicht auf ungewisse und unwahrscheinliche Polpendelungen zurückgreifen, die ja doch nur dazu ausgeklügelt wurden, eine rätselhafte, nicht beweisbare Naturerscheinung durch Umhängen eines neuen Gewandes abermals zu verschleiern.
Wir können uns nun vorstellen, daß einstmals eine hindernislose, weitausholende Flutwelle bis Grinnelland am 82. Grad nördl. Breite Sumpfzypressen aus den Mississippisümpfen entführte - es löst sich uns das Rätsel der Palmenhaine am Rhein und es entschleiern sich die Kohlenfunde am Südpol und in Spitzbergen.  Platanen, Magnolien und Zypressen, - sie täuschen uns nur ein tropisches Klima vor, denn in Wirklichkeit wurden sie alle zur Eiszeit aus warmen Ländern in die kalten Ebbegebiete auf den Gipfeln berghoher Wellen getragen.  Es entschleiert sich uns endlich auch das Geheimnis der Pflanzen in der Polarnacht.  Ja wenn wir auch eine geringe Polwanderung zugeben wollen, so kommen wir dadurch noch lange nicht um den Widerspruch der langen Polarnacht herum.  Wie können Pflanzen (und noch dazu die sonnen- und lichtgewohnten tropischen Pflanzen) die monatelange Dauernacht in Grinnelland und am Südpol überstehen, selbst auch dann, wenn wir im Arrhenius-kohlensäure-theoretischen Sinne ein echt tropisches Klima annehmen würden? - Was für Anpassungsverhältnisse würde dies erfordern, was für Pflanzenabnormitäten und Artenänderungen würde diese Anpassung verlangen, wenn sie überhaupt denkbar wäre! (5)
Die Licht- und Wärmefrage sind zwei von jenen Fragen, die von den Theorien über die periarktischen Floren unbedingt gelöst werden müssen, und die nur von einer Theorie, von der Pendulationstheorie scheinbar geklärt wurde.  Alle anderen Theorien sind an der Licht- und Wärmefrage gescheitert, nur die Theorie der Welteislehre nicht, denn sie hat nicht allein das Rätsel der polnahen Florenparadiese gelöst, sondern damit auch gleichzeitig das Geheimnis der Zwischeneiszeiten entschleiert.

Bei der Betrachtung von Schichtenprofilen aus dem Tertiär fällt auf, daß wirkliche glaziale Schichten mit ausgesprochenen Glazialspuren verhältnismäßig selten vorkommen.  Mit der zeitlichen Entfernung vom Tertiär zur Gegenwart hin werden diese Schichten jedoch immer deutlicher.  Mitten in den sogenannten Tertiärschichten und unter diesen kommen nur selten Zeugen der Eiszeit zum Vorschein.  Diese Tatsache zeugt jedoch keineswegs gegen die Welteislehre, denn wir müssen aus dem besprochenen Werdegang der Tertiärschichten uns vor Augen halten, wie die Eiszeit- spuren entstanden. -
Wir haben immer zwischen zwei Perioden zu unterscheiden: Perioden von Fluten mit gleichzeitigen Sedimentierungen und Gletscherbildungsperioden mit richtigem Gletschereiszeitgepräge.  Die Hochfluten um die Wende des eintägigen Monats vernichten die Gletscherarbeit während der Sedimentierungsperioden wieder, und es darf uns deshalb nicht verwundern, wenn wir die Gletscherzeugen nur selten antreffen.  An Zeugen der Eiszeit fehlt es trotzdem nicht, denn im Sinne der Welteislehre ist jede beliebige neptunische und reinlich geschiedene Schicht ein sicherer Eiszeitzeuge, ebenso wie eine Moräne, ein erratischer Block, ein gekritztes Geschiebe Zeugen von Gletscherbildungen sind.

Je weiter wir uns von der Stationärzeit der Gegenwart zu entfernen, je ruhiger also die Fluten infolge der Aufstellung der Erdachse und dadurch bewirkter Zusammenziehung der Mondwendekreise werden müssen, um so wahrscheinlicher müssen sich auch die Gletscherspuren erhalten.  Daß dies mit den Naturbeobachtungen vollkommen übereinstimmt, ist ein Beweis, daß die Deduktionen der Welteislehre auf gesicherter Grundlage stehen.  Die Sedimentierungen der Flutberge nehmen ab und werden später durch Gletscherbildungen ersetzt.  Die Eiszeitwirkungen (als Gletscherwirkungen) verstärken sich, weil die ruhigeren Fluten der Flutzeiten sie nicht mehr vernichten können.  In diese Perioden fallen nun die sogenannten paläolithischen Kulturen, die Funde von Überresten menschlicher Siedelungen, die Skelettfunden von Menschen überhaupt, die sich aus gleicher Ursache in der Richtung zur Gegenwart verdichten.


Wahrscheinliche Wohngebiete der Erde vor der letzten Mondauflösung.
Schwarz = bewohnbar; beschrafft = zweifelhaft. (Aus Behm, Planetentod und Lebenswende.)


So haben wir gefunden, daß die "diluvial" angesprochene Eiszeit in innigem Kontakt mit dem Tertiär steht und das paläothermale Problem des Tertiärs und des geologischen Diluviums nur durch die Angliederung des Tertiärmondes geklärt werden kann.

Berginspektor Dr. Fritz Plasche


(Aufsatzquellen: Paläoklimatische Wirrnis - aus dem Monatsheft "Schlüssel zum Weltgeschehen", S. 61-67, Heft 2, Jahrg. 1927, R. Voigtländers Verlag-Leipzig;
Das Klima im Erdaltertum - aus dem Monatsheft "Schlüssel zum Weltgeschehen", S.120-127, Heft 4, Jahrg. 1927, R. Voigtländers Verlag-Leipzig; Kataklysmen im Erdaltertum - aus dem Monatsheft "Schlüssel zum Weltgeschehen", S. 232-238, Heft 7, Jahrg. 1927, R. Voigtländers Verlag-Leipzig;  Das Klima im Erdmittelalter -
aus dem Monatsheft "Schlüssel zum Weltgeschehen", Teil I - S. 344-348, Heft 10 + Teil II - S. 380-383, Heft 11, Jahrg. 1927, R. Voigtländers Verlag-Leipzig; Das Klimaproblem des Tertiärs - aus dem Monatsheft "Schlüssel zum Weltgeschehen", S. 388-395, Heft 12, Jahrg. 1928, R. Voigtländers Verlag-Leipzig)



Anmerkungen
(1) Näheres hierzu siehe bei Behm, Planetentod und Lebenswende, im Kapitel "Der Pendulationsgedanke", S. 162 ff.
(2) Obersilurische Arten (Halysites und Favosites) bauten in der Umgebung der Polarisbai unter dem 81° nördlicher Breite angeblich Riffe.  Unterdevonische Tabulata hat Holtedahl aus Bassinsland gemeldet.
(3) Näheres bei Behm, Planetentod und Lebenswende (R. Voigtländers Verlag, Leipzig 1926)
(4) Zitiert bei Behm, Planetentod und Lebenswende.
(5) Vgl. hierzu Behm, Planetentod und Lebenswende, insbesondere die Kapitel "Klima und Lebensgestaltung" und "Der Pendulationsgedanke".