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Um das Milchstraßenproblem / Zur Natur der Milchstraße



Um das Milchstraßenproblem

In seinem Werke: "Die Milchstraße" (1908) sagt der Direktor der Heidelberger Sternwarte, Prof. Dr. Max Wolf: "Nur so viel ist sicher, daß die Milchstraße uns schöne und große Probleme aufgibt, uns auf Vorgänge und Kräfte hinweist, für deren Beschreibung uns heute noch Begriffe und Vorkenntnisse fehlen. Wir stehen einem großen Geheimnis gegenüber, ohne dessen Entschleierung unser Kosmos ein arges Flickwerk ist."
Wir sehen, daß der Kenner weit entfernt davon ist, zuzugeben, daß die Wissenschaft bereits längst eine sichere Lösung des galaktischen Problems geboten hätte. Ein anderer Milchstraßen-Spezialist, Dr. Heinrich Samter ("Die Milchstraße" 1895) führt aus: "Bei der Verwicklung des Problems darf kaum in naher Zeit eine sichere Beantwortung der galaktischen Fragen erwartet werden. Immerhin ist es erfreulich, daß durch die Ausdauer fleißiger Forscher sich der Schleier zu heben beginnt, der unserem geistigen Auge noch immer die Natur der Milchstraße verbirgt."
Daraus geht hervor, daß die wirklichen Kenner des Problems weit davon entfernt sind, etwas anderes festgestellt zu haben, als daß dies Problem noch der Lösung harrt. Ein dritter Spezialist, L. Dürr: "Die Milchstraße und ihre Stellung im Universum nach den neuesten Forschungen" (1905/1906) sagt: "Ein großes Fernrohr zeigt zwar in der Milchstraße unzählbar viel Sterne, von denen das freie Auge nichts wahrnimmt, allein diese Sterne sind es nicht, die hauptsächlich den Schimmer der Milchstraße bilden, letzterer liegt vielmehr jenseits der auflösenden Kraft unserer größten Instrumente. - Diese Ergebnisse sind später durch die Untersuchungen von Easton vollkommen bestätigt worden." - Easton behauptet nämlich: "Das, was wir Milchstraße nennen, ist bis zu gewissem Grade optische Täuschung. - Die Planeten und die Fixsterne ändern, wenn wir stärkere Instrumente anwenden, ihr Aussehen mehr oder weniger, allein sie verschwinden doch niemals. Dieses letztere findet aber tatsächlich für die anscheinend ununterbrochene Helligkeit dessen, was wir Milchstraße nennen statt."

Die Einsichten können sich wohl deshalb der Wahrheit nicht nähern, weil immer der alte Herschelsche Grundgedanke blendet, daß das, was wir eigentlich Milchstraße nennen, den ganzen teleskopisch beherrschbaren siderischen Inhalt des Weltraumes außen als selbstleuchtendes Sternband umschließt, während aber dieses Lichtband ein weit innerhalb der nächsten Fixsterne mit uns durch den Raum schwebendes pseudoplanetarisches Gebilde ist.
Jedenfalls steht fest, daß die Beobachter schon selbst einen Unterschied machen zwischen dem, was wir mit freiem Auge als Lichtband sehen und dem diesem Lichtband zugeordneten bloß teleskopisch sichtbaren Kleinsternheer. Aber noch immer erkennen sie nicht, daß es zwei sowohl genetisch, als auch phänomisch, physikalisch chemisch und dynamisch grundverschiedene Gebilde sind, die zusammen das galaktische Problem bilden.



Wie erklärt die Welteislehre unsere Milchstraße?



Zur Natur der Milchstraße

Die untrüglichen Grundlagen der Welteislehre (Glacial-Kosmogonie) habe ich bereits vor 31 Jahren erfaßt und ich war mir acht Monate später auch schon über die Zwitternatur der Milchstraße vollends im Klaren.
Es gibt nämlich zweierlei ineinandergeschaltete "Milchstraßen". Eine enginnere, freisichtbare Eisgalaxis, und eine weit-äußere, teleskopische Glutgalaxis (kleine selbstleuchtende Sonnen), die beide von den Astronomen auf dieselbe sphärische Bildfläche projiziert und daher miteinander vermischt werden.
Um die Übersicht zu erleichtern, sei noch bemerkt, daß wir auch die Eisgalaxis in zwei Zonen aufteilen müssen, nämlich den innerhalb der Sonnenschwere befindlichen, daher notwendig umlaufenden, im Einschrumpfen und gegenseitigen Zusammenhang befindlichen, also planetarischen Teil - und den außerhalb der Sonnenschwere befindlichen, daher nicht umlaufenden, auch nicht mehr im Einschrumpfen und gegenseitigen Zusammenhang befindlichen, also pseudoplanetarischen Teil: Die eigentlich frei sichtbare "Milchstraße".
Der innerhalb der Sonnenschwere befindliche Teil der Eisgalaxis ist nun der neptunische Teil des Planetensystems, bestehend aus: die intrajuvenonischen Planetoiden (Neptoiden), dann die fünf großen äußeren Planeten (Neptoden) Jupiter, Saturn, Intrauranus (jetzt Saturnring) Uranus, Neptun und die von den Astronomen noch zu entdeckenden transneptunischen Planetoiden. Und erst ganz herinnen sehen wir die inneren schweren Sonnenstoffplaneten oder Helioden: Merkur, Venus, Erde, Luna (jetzt Erdmond), Mars, worunter die Erde der einzige Heliode ist, auf welchem Kontinente über dem Wasser ragen, zugleich auch der einzige Heliode, dessen Wasserstoffgashülle einen dickgasigen Bodensatz aus Sauerstoff und Stickstoff haben kann.

Die intrajuvenonischen Eis-Planetoiden schrumpfen notwendig an die Marsbahn heran und wurden so vom Mars schon zu vielen Tausenden eingefangen. Die beiden winzigen Marsmonde von heute sind solche ehemaligen Eisplanetoiden (Neptoiden).
Die viel größeren transneptunischen Neptoiden werden teils von Neptun eingefangen, oder, wenn der Einfang mißlingt, als große Kometen zur Sonne hin gelenkt; oder, falls Neptun einzelne über seine Bahn ungestört hereinschrumpfen läßt, werden sie von einem der drei Neptoden, Uranus, Saturn, Jupiter eingefangen oder im Mißlingensfalle auch von diesen als große Kometen zur Sonne gelenkt. - Alle Monde der Neptoden sind also ehemalige transneptunische Neptoiden, ebenso auch alle großen Kometen.

Wie es um den Beweis des Milchstraßeneises steht?
Nur die innere Eisgalaxis, also dieses mit freiem Auge sichtbare, verhältnismäßig schmale, leise schimmernde Lichtband besteht aus Eis - aber die ebenfalls zahlreichen, nur teleskopisch wahrnehmbaren kleinen Sterne, die zu beiden Seiten des Lichtbandes in gleichmäßig abnehmender Dichte bis zu beiden galaktischen Polen hin sich erstrecken, sind "kleine ferne Sonnen", wie die mit freiem Auge sichtbaren Fixsterne es in ungleich größerem und kleinerem Maßstabe ja auch sind.
Die mit freiem Auge sichtbaren helleren und meist auch näheren Fixsterne (nullter, erster bis etwa fünfter, sechster Größe) gehören nicht zur Glutgalaxis. - Daß dies "Sonnen" sind, ist ja selbstverständlich.
Diese mit freiem Auge sichtbaren Fixsterne (nicht das frei sichtbare Milchband!) zeigen auch gar keine Zuordnung zum Milchband; sie sind ganz unregelmäßig am Himmel verteilt.

Nun gibt es aber einen wichtigen Umstand, der von den Berufsastronomen zu wenig gewürdigt wird: Eine wirkliche ferne Sonne bleibt im Teleskop, selbst bei stärkster Vergrößerung, immer nur ein leuchtender mathematischer Punkt. Es werden mit zunehmender Vergrößerung deren immer nur mehr und mehr per Flächeneinheit sichtbar, aber keiner von diesen selbstleuchtenden Punkten verschwindet oder vergrößert sich bei zunehmender Vergrößerung! Er tritt vielmehr nur immer klarer hervor.
Nehmen wir aber die Lichtpunkte der frei sichtbaren Milchstraße (Eisgalaxis) unters starke Teleskop, so treten auch diese etwas auseinander, sie werden bei zunehmender Vergrößerung wohl auch etwas größer, zugleich aber auch immer lichtschwächer und verschwinden bei sehr starker Vergrößerung schließlich ganz: ein Beweis, daß dies nicht selbstleuchtende ferne Glutpunkte sein können, sondern nur viel nähere im reflektierten Sonnenlichte leuchtende, weiße, viel kleinere Körperchen sein müssen.
Die kleinsten unter ihnen haben etwa Wagen-, Waggon-, Haus-und Kirchengröße, soweit sie infolge Medium-Widerstandes zu uns her häufiger zurückbleiben. Die noch größeren von Peterskuppel-, Berg- bis Marsmondgröße bleiben eben nicht zurück, werden daher auch seltener zur Sonne gelangen.

Also zusammenfassend: Das, was wir mit freiem Auge als Milchstraßenband sehen, verschwindet bei sehr starker teleskopischer Vergrößerung ganz, weil es eben im Sonnenlichte leuchtende, ungeheuer zahlreiche nahe Eiskörper sind.
- Und die übrige, mit freiem Auge nicht erkennbare, sondern nur mittelst Teleskop sichtbare, aber diesem Lichtband zugeordnete, nach beiden galaktischen Polen hin an Häufigkeit abnehmende Kleinsternfülle tritt bei starker Vergrößerung nur immer schärfer hervor, weil es eben kleine ferne Sonnen sind, durchwegs kleiner als unsere Sonne, aber dennoch Geschwister der Sonne!
Und sowohl diese nahe, pseudoplanetarische Eisgalaxis, als auch die stellare ferne Glutgalaxis fliegt mit der Sonne nach den Leyer-Herkules-Sternen dahin. - Nur sind die Elemente der Glutgalaxis schon bis in die Tiefen des Fixsternraumes hinausgedrungen und weichen auch heute noch radial von der Sonne auseinander
Eine Parallaxe dieser nur etliche Neptunfernen entfernten Eisgalaxis kann bisher nicht gefunden werden, weil das um so schwieriger wird, je emsiger man darnach suchen wollte.

von Hanns Hörbiger




(Buchquelle: Um das Milchstraßenproblem -  Monatsheft "Schlüssel zum Weltgeschehen", Heft 1, Seite 29-30, Jahrg. 1927, Voigtländers Verlag-Leipzig und
Zur Natur der Milchstraße - Monatsheft "Schlüssel zum Weltgeschehen", Heft 1, Seite 9-10, Jahrg. 1927, Voigtländers Verlag-Leipzig)